Schulpavillon: Kabel hängen von der Decke, Schimmel wächst unter Bodenplatten

Beim Sturmtief, so beklagen Eltern, seien Pavillons der Grundschule Rahmstraße beschädigt worden. Seither hingen die Kabel heraus. | Foto: Nicole Kraft
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  • Beim Sturmtief, so beklagen Eltern, seien Pavillons der Grundschule Rahmstraße beschädigt worden. Seither hingen die Kabel heraus.
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Wer von Sturmschäden spricht, meint zumeist Bäume. Doch auch an Schulen entstanden Schäden, und nicht alle wurden repariert. Eltern in Altenessen reicht es jetzt, sie weigern sich, ihre Kinder in defekten Pavillons unterrichten zu lassen.

Es war gut gemeint, dass eine Lehrerin Räucherstäbchen anzündete, weil die Grundschüler den modrigen Geruch im Klassenraum nicht mehr aushielten. Das allerdings hinderte den Vertreter der Stadtverwaltung daran, in Sachen Schimmel eine „Geruchsprobe mit der Nase zu nehmen“, wie Nicole Kraft berichtet. Sie ist Elternratsvertreterin der 3d und Mitglied im Schulrat an der Grundschule Rahmstraße.
Doch der Modergeruch ist nicht das einzige Problem, und die anderen muss man nicht erschnüffeln, sie sind deutlich sichtbar. Deshalb protestierten Eltern gestern im Rathaus dagegen, dass sich weiterhin Klassen in den beschädigten Pavillons aufhalten sollen.

Eltern fürchten um Gesundheit der Kinder

Nicole Kraft berichtet von Löchern in der Decke und heraushängenden Kabeln. Zu allem Überfluss sei ein Teil des Bodens abgesackt, seither sei das Problem nicht mehr nur zu riechen, sondern auch zu sehen: „Unter den Bodenplatten kam Schimmel zum Vorschein. Der Gestank zieht jetzt bis in die Nachbarklasse.“
Der Modergeruch ist nur das unmittelbare Problem. Befürchtet wird langfristig eine Gesundheitsgefährdung. Deshalb fordern Eltern jetzt, dass diese bis zur Klärung, ob Gefahr besteht, nicht in den betroffenen Räumen unterrichtet werden. Beim Spontan-Termin im Rathaus sei eine sofortige Besichtigung der Schäden durch die Verwaltung zugesagt worden, berichtet Nicole Kraft. Die Klassen aus den schadhaften Pavillons seien kurzfristig in den Räumen des offenen Ganztags untergekommen.

Spontaner Protestzug zum Rathaus

Das kann keine Dauerlösung sein, doch Alternativen sind rar. Die Pavillons an der Rahmstraße waren von Beginn an als Provisorien gedacht - schon vor dem Sturm. Der hat dann die Situation noch verschlimmert, wie Nicole Kraft beschreibt: „Die Schule von acht bis eins findet seit Pfingsten in der Aula statt - vorübergehend.“

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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