Schaufenster Salzfabrik: 3,5 Millionen Euro Fördergeld fließt nach Essen
Die Stadt Essen und die Stiftung Zollverein waren mit ihrem Antrag im Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ auf Umbau der Salzfabrik auf der Kokerei Zollverein zum Schau- und Zentraldepot des Ruhr Museums erfolgreich.
Wie Bauministerin Hendricks mitteilte, fördert die Bundesregierung in diesem Jahr „mit über 41 Millionen Euro Premiumprojekte des Städtebaus, die Modellcharakter haben und über regionale und auch nationale Grenzen hinausstrahlen.“
Unter den aus mehreren hundert ausgewählten 17 Projekten befinden sich auch zwei aus Nordrhein-Westfalen: Der Umbau eines Kasernengeländes zu einem „BildungsCampus Herford“ und der Umbau der ehemaligen Salzfabrik der Kokerei Zollverein zum Zentral- und Schaudepot des Ruhr Museums. Beide Projekte werden mit jeweils 3,5 Millionen Euro gefördert. Mit dem Umbau der Salzfabrik zum Schaudepot des Ruhr Museums entsteht nach Ansicht der hochkarätig besetzten Jury „Raum für seine international bedeutsamen natur- und kulturhistorischen Sammlungen […]. Damit geht die Stiftung Zollverein einen weiteren Schritt bei der langfristigen Sicherung und Entwicklung des UNESCO-Welterbes Zeche und Kokerei Zollverein zu einem internationalen Ausstellungs- und Veranstaltungsort.“
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen zeigte sich in einer ersten Stellungnahme „froh und stolz, dass die Stadt Essen und der Standort Zollverein in einem so hochkarätigen Programm bedacht wurden und dass die natur- und kulturhistorischen Sammlungen der Stadt Essen, die das Ruhr Museum beherbergt, nicht nur eine gute Unterkunft finden, sondern auch in Gänze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.“
Eröffnung 2020 geplant
Bauherr der Maßnahme ist die Stiftung Zollverein, die auch das Gebäude zur Verfügung stellt. Für den Vorstandsvorsitzenden Hermann Marth ist es ein großer Erfolg, dass neben der dynamischen Entwicklung im Neubaubereich mit dem Schaudepot ein zusätzlicher musealer Ankerpunkt entsteht, der das Ensemble Zollverein kulturell bereichert und zudem ein wichtiger Baustein für eine nachhaltige Attraktivitätssteigerung des Kokerei-Areals ist.
Zusammen mit den Eigenmitteln der Stadt Essen stehen für den Umbau und die Einrichtung des Schaudepots knapp vier Millionen Euro zur Verfügung. Baubeginn ist noch in diesem Jahr, das Schaudepot soll 2020 zum zehnjährigen Jubiläum des Ruhr Museums eröffnet werden. Museumsdirektor Prof. Heinrich Theodor Grütter ist sich sicher, dass die Sammlungen dann „nicht nur optimal untergebracht und präsentiert sein werden, sondern in der monumentalen Architektur der ehemaligen Salzfabrik auch eines der spektakulärsten Schaudepots überhaupt entstehen wird.“
Autor:Kerstin Halstenbach aus Emmerich am Rhein |
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