Anwalt sollte für Protest gegen "Steeler Jungs" bestraft werden
Roland Meister freigesprochen

Rechtsanwalt Roland Meister bei der Solidaritätskundgebung vor Prozessbeginn

Rechtsanwalt Roland Meister wurde heute vom Amtsgericht Essen-Steele vom Vorwurf der Leitung einer nicht angemeldeten Versammlung am 12. Dezember 2019 auf dem Steeler Weihnachtsmarkt gegen die faschistischen "Steeler Jungs" freigesprochen. Die konstruierten “Beweise” waren so dünn, dass selbst der Staatsanwalt den Vorwurf nicht aufrecht erhielt und für Freispruch plädierte.

Gut 50 Menschen hatten sich vor Prozessbeginn auf dem Grendplatz vor dem Amtsgericht eingefunden, um Roland Meister ihre Solidarität zu bekunden. Etliche Passanten und Anwohner hörten interessiert zu. Man sah Menschen von  verschiedenen Migrantenorganisationen und vom kurdischen Verein in Essen, von MLPD und Jugendverband REBELL, vom überparteilichen Kommunalwahlbündnis Essen steht AUF, von der VVN und vom Internationalistischen Bündnis. Auch Journalisten von kurdischen und türkischen Zeitungen waren gekommen. Von fortschrittlichen Anwälten aus der Türkei kam eine Grußbotschaft.

Da wegen Corona nur zehn Besucher in den Gerichtssaal konnten, warteten viele draußen. Sie empfingen Roland Meister mit Jubel und Erleichterung. Das Urteil ist ein wichtiger Erfolg im Kampf gegen die sogenannten “Steeler Jungs” und alle anderen Rassisten und Faschisten, sowie im Kampf der Verteidigung der anwaltlichen Rechte und des Versammlungsrechts auf antifaschistischer Grundlage.

Siehe auch meinen Bericht von gestern

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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