Rise For Climate fordert Stadt Essen zum Handeln auf: Hunderte ziehen bei Divestment-Tanzdemo symbolisch mit Aktion zu RWE

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Bürger der Stadt Essen setzen beim Globalen Klimaaktionstag „Rise for Climate“ ein Zeichen für raschen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas – in Deutschland und weltweit

8. September 2018

ESSEN — Am heutigen globalen Klimaaktionstag "Rise for Climate" fanden über 800 Aktionen mit 1000en von Menschen weltweit statt. In Namen der Stadt Essen machten Bürger auf die schon heute spürbaren Folgen der Klimakrise aufmerksam und forderten, Kohle, Öl und Gas im Boden zu lassen. Dazu brachten sie symbolisch für einen Verkauf der Essener RWE-Aktien Repliken von Aktien aus der Innenstadt zum RWE-Turm. Manche Teilnehmer trugen Gesichtsmasken, die das Konterfei des Essener Oberbürgermeisters zeigten. Die Organisatoren hatten Thomas Kufen ausdrücklich mehrfach zu der Veranstaltung eingeladen, um Verantwortung für die RWE-Beteiligung der Stadt zu übernehmen.

In Deutschland hatten zahlreiche Aktionen den Kohleausstieg und die aktuelle Situation im Hambacher Forst zum Thema. Darüber hinaus gab es unter anderem Aktionen zur Verkehrswende, zum Thema Divestment [1] und zu den Folgen der Klimakrise.
„In Name der Stadt haben XX Menschen heute ein starkes Zeichen für echten Klimaschutz und einen schnellen Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern gesetzt. Dieses Signal geht auch an RWE und die deutsche Bundesregierung. Die Bundesregierung muss die Rodung des Hambacher Forstes stoppen und den Kohleausstieg jetzt sofort einleiten statt die Verantwortung in eine Kommission abzuschieben“, so xxx von Rise for Climate in Name der Stadt.

Zu weiteren Aktionen in Deutschland:

In Stade protestierte ein breites Bündnis gegen den Neubau eines Steinkohlekraftwerks. Auch in Frankfurt und Köln gab es Aktionen gegen lokale Kohlekraftwerke.

Die Aktion "Brennende Landschaften" in Berlin machte vor dem Kanzleramt eindringlich auf die Folgen der Klimaerwärmung aufmerksam und die Waldbrände in Brandenburg in diesem Rekordsommer. In München blockierten Aktivist*innen im Rahmen der Aktion "Ende Geländewagen!" eine vielbefahrene Straße, um eine schnelle Verkehrswende zu fordern.

Tine Langkamp, Organizer und Divestment Campaigner bei 350.org, ergänzt: „Der vergangene Hitzesommer hat verdeutlicht, dass der Klimawandel auch in Deutschland längst Realität ist. Um die schlimmsten Folgen der Klimakrise noch zu verhindern, ist ein schnelles und entschiedenes Handeln auf allen politischen Ebenen und in allen Sektoren dringend notwendig. Das heißt unter anderem, dass Kohleausstieg und Verkehrswende schnell und entschlossen eingeleitet und Investitionen in fossile Unternehmen abgezogen werden müssen. Gleichzeitig muss die Wende hin zu 100% erneuerbaren Energien beschleunigt werden. Wie das gelingen kann, hat eine Gruppe von Wissenschaftler in der Mission 2020: Roadmap for rapid decarbonisation beschrieben.“

In Deutschland fanden weitere Aktionen und Veranstaltungen u.a. in Mainz, Paderborn, München, Karlsruhe, Frankfurt, Köln, Erlangen und Münster statt.

Das Extremwetter in diesem Jahr und die jüngsten Warnungen der Wissenschaft vor einer bevorstehenden ‘Heißzeit’ zeigen, dass sofort gehandelt werden muss. Nur wenn die Kohlendioxid-Emissionen bis 2020 stark sinken und der globale Temperaturanstieg auf 1,5°C begrenzt wird, kann der Kollaps ganzer Ökosysteme noch verhindert werden.

Bereits in diesem Jahr gab es verheerende Hitzewellen in Nordafrika, Europa, Japan, Pakistan, Australien und Argentinien, todbringende Flächenbrände in Griechenland, Schweden, den USA und Russland, Dürren in Kenia und Somalia, erhebliche Wasserknappheit in Afghanistan und Südafrika, Überschwemmungen und extreme Stürme auf Hawaii, in in Indien, dem Oman und dem Jemen, eine Rekordschmelze in der Beringsee und den 400. Monat in Folge, in dem die Temperaturen weltweit über dem Durchschnitt lagen.

348 Partnerorganisationen haben zu Aktionen im Rahmen des „Rise for Climate“ aufgerufen. Dabei handelt es sich um Umweltgruppen, Glaubensgemeinschaften, Gewerkschaften, Jugendgruppen, Organisationen, die sich für die Gleichstellung aller Menschen unabhängig von Sozialstatus, Hautfarbe und Herkunft einsetzen, und viele mehr.

Weltweit fanden in 90 Ländern große und kleine Aktionen statt: Großdemonstrationen gab es in San Francisco, Kopenhagen, Paris und Kiev. In Lateinamerika, Afrika und auf den Pazifikinseln fanden kreative Aktionen und lokale Gipfel zum Thema erneuerbare Energie statt. In Bangkok protestierten Aktivist*innen bei den UN-Klimagesprächen.

KONTAKTPERSONEN:
Essen: Andreas Brinck, Fossil Free Essen und Rise Organiser, andreas@350.org, +49 173 4892 7221

Deutschland: Tine Langkamp, Organizer und Divestment Campaigner, tine@350.org, +49 151 7016 9509

Autor:

Andreas Brinck aus Lünen

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