Ratsherr wegen Vergewaltigung angeklagt
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- hochgeladen von Sabine Pfeffer
Vor dem Essener Landgericht wird derzeit gegen einen Katernberger SPD-Ratsherrn wegen Vergewaltigung verhandelt. Der 48-Jährige soll im August 2010 eine Frau, die er bei einer Party in der Zeche Carl kennengelernt hatte, später in der Nacht in seiner Wohnung vergewaltigt haben. Den Vorwürfen zufolge ging der Mann beim zunächst einvernehmlichen Sex zu gewalttätigen Praktiken über. Die Frau soll daraufhin Widerstand geleistet haben, jedoch erfolglos.
In einer Stellungnahme des SPD-Fraktionsvorsitzenden Rainer Marschan und des SPD-Parteivorsitzenden Dieter Hilser heißt es dazu: „Wir sind entsetzt und fassungslos über die Vorwürfe gegen ein SPDFraktionsmitglied. Unmittelbar nach dem Prozess sind wir vom Beschuldigten über den Sachverhalt informiert worden. In diesem Zusammenhang hat das Ratsmitglied erklärt, aus persönlichen Gründen mit sofortiger Wirkung von seinen Ämtern zurückzutreten und sein Ratsmandat
niederzulegen. Unabhängig von Unschuld oder Schuld ist dieser Schritt die einzig richtige Entscheidung. Mit diesem Entschluss, von allen Ämtern zurückzutreten,
ist er den notwendigen Konsequenzen, die Partei und Fraktion hätten ziehen müssen, zuvorgekommen.“
Der Prozess wird am 27. Juni fortgesetzt. Bei einer Zahlung von 50.000 Euro Schmerzensgeld und einem Geständnis kann es zu einer Bewährungsstrafe kommen.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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