Rätsel um "Loch Frillendorf"
An der Frillendorfer Straße geht es steil bergab ... Auf dem Grundstück einer Autowerkstatt senkte sich die Erde. Gleich zwei Autos rutschten am vergangenen Sonntag komplett ins Loch, ein drittes ragte halb hinein.
Ein Erdeinbruch durch Bergschäden sei dies jedoch nicht, teilte die Bezirksregierung mit. Nachdem die Feuerwehr mittels Kran die abgesackten Fahrzeuge wieder nach oben gezogen hatte, machten sich die Mitarbeiter der Stadtwerke an die Ursachenforschung. „Das Landesoberbergamt bestätigt, dass an dieser Stelle kein oberflächennaher Bergau stattgefunden hat“, so Stadtwerkesprecher Dirk Pomplun.
„Wir haben dann zunächst versucht, von einem 40 Meter entfernten Schacht den in 13 Meter Tiefe liegenden Abwasserkanal, der 50 Zentimeter Duchmesser hat, mit einem kleinen Videofahrzeug zu befahren. Leider sind wir aber nur fünf Meter weit gekommen, da der Kanal offenbar weggesackt ist.“ Offenbar ist er aber noch intakt.
Wann ist in Frillendorf mit einer genaueren „Diagnose“ zu rechnen? „Zunächst einmal müssen wir jetzt Hohlräume sichern, um dann mit den Baggern weiter vordringen zu können“, erklärt Pomplun. Schließlich soll das Ermittlungsteam gefahrenfrei arbeiten können.
Es wird vermutet, dass das in den 40er Jahren einst aufgeschüttete Gelände Grund für den enstandenen „Krater“ ist. Hier wurde damals das Geländeniveau an den Verlauf der Frillendorfer Straße angeglichen. Auch umliegende Gebäude in diesem Gebiet weisen Risse auf.
„Die Baugrunduntersuchungen und Baggerarbeiten können durchaus noch ein bis zwei Wochen dauern“, mutmaßt Pomplun. Erst dann wird es gültige Ergebnisse geben.
Bis dahin bleibt es wohl das Rätsel von „Loch Frillendorf“.
Autor:Petra de Lanck aus Essen-Süd |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.