Gedenken an den Bergarbeiterstreik 1997 mit Denkmalenthüllung
Protest gegen die RAG-Politik der verbrannten Erde

Am Samstag, den 05.06.2021 führen das kommunalpolitische Bündnis „AUF Gelsenkirchen“ und die Bergarbeiterbewegung „Kumpel für AUF“ in Gelsenkirchen Horst eine Protestveranstaltung gegen die Politik der verbrannten Erde durch die RAG (Ruhrkohle AG) durch. Das wird verbunden mit der festlichen Enthüllung des ersten und bislang einzigen Denkmals zur Würdigung des großen Bergarbeiterstreiks 1997. In einer Presseinformation dazu heißt es:

Die Bergarbeiter und die Menschen im Ruhrgebiet akzeptieren nicht, dass die RAG den modernsten Steinkohlebergbau der Welt platt machte und verbrannte Erde hinterlassen will:
Unter Bruch aller Versprechungen kündigte die RAG 250 nicht anpassungsberechtigte Kumpels auf der Zeche Prosper-Haniel. Sie haben einen lang anhaltenden Kampf geführt mit 15 Demonstrationen, zahlreichen Protestaktionen vor den Gerichten. Sie erhielten breite Unter-stützung durch die arbeitenden Menschen im Ruhrgebiet. Mit einer Verdoppelung der Abfindung erreichten sie einen wichtigen Teilerfolg. Doch von der breiten Öffentlichkeit noch weitgehend unbemerkt setzt die RAG ihre Kündigung von Bergarbeitern fort.

Deputatklau, Vernichtung von günstigem Bergarbeiterwohnraum, Flutung der Zechen und Vergiftung unseres Grundwassers - und all das nur, damit der Maximalprofit der RAG-Stiftung stimmt. Dagegen protestieren wir am 5. Juni!

Mit der Aufstellung eines Denkmals an den großen Bergarbeiterstreik 1997 würdigen wir diesen bedeutenden Kampf der Bergarbeiter und rücken ins Bewusstsein, wie die Arbeiter erfolgreich kämpfen können. Es ist an der Zeit, dass Denkmäler nicht nur für Fürsten und Generale aufgestellt werden, sondern mehr dem Leben und Kampf des arbeitenden Volkes und besonders seiner Bergarbeiter gedacht wird.
Die Veranstaltung ist auch Startschuss für die Spendenbewegung und die Vorbereitung der dritten Internationalen Bergarbeiterkonferenz 2023 in Thüringen. Denn nur international vereint und koordiniert werden die arbeitenden Menschen die Zukunftsfragen lösen. Wir können gespannt sein auf Grußworte von Bergleuten aus Belarus, aus Russland, aus Marokko und anderen Ländern.

Programm:
Samstag, 5.Juni,
12.00 Uhr am Marktplatz Horst Süd (Ecke Marken-/ Devenstrasse). 13 Uhr: Abschlusskundgebung der Demonstration in der Industriestraße vor der Gesamtschule Horst.
14.00 Uhr: Feierliche Enthüllung des Denkmals für den großen Bergarbeiterstreik 1997 mit Rede von Stefan Engel, kulturellen Einlagen
Ende: gegen 18 Uhr

Es gibt original Thüringer Bratwürste, Grillhähnchen, Getränke, Kaffee und Kuchen sowie In-formationsstände, eine Ausstellung zum Streik 1997, Verkauf von Bergmanns-Utensilien und kulturelle Überraschungen.

Die Veranstalter setzen sich aktiv für Gesundheitsschutz ein. Die Versammlung findet unter vom Gesundheitsamt genehmigten Coronabedingungen statt. Medizinischer Mund-Nasen-Schutz ist Pflicht. Getestete, Geimpfte und Genesene: bitte Bescheinigung mitbringen.

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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