Lauterbachs Krankenhaus-"Reform":
Privatisierung und Profite auf Kosten der Patienten
Die Essener Montagsdemonstration lädt alle Essenerinnen und Essener diesmal zur Kundgebung nach Altenessen, an der Altenessener Str./Ecke Karl-Denkhaus-Str., gegenüber Hintereingang Allee-Center. Keinen Steinwurf entfernt vom 2020 geschlossenen Marienhospital geht es um die groß als "Revolution" angekündigte Krankenhaus-"Reform" von SPD-Gesundheitsminister Lauterbach. Doch seine angebliche Einsicht, dass man es mit der Kommerzialisierung des Gesundheitswesens durch Fallpauschalen und anderes übertrieben habe, ist ein dreistes Täuschungsmanöver. Seine "Reform" treibt Privatisierung, Kommerzialisierung, Profitorientierung und drastische Verschlechtungung der Krankenversorgung und der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten weiter voran.
Für eine umfassende, wohnortnahe Gesundheitsversorgung!
8 Protestaktionen führten Bürger/innen, ver.di-Kollegen/innen, Beschäftigte im Gesundheitswesen und Mitstreiter des Internationalistischen Bündnisses für den Erhalt und die Wiedereröffnung des Marienhospitals in Altenessen und des St.-Vincenz-Krankenhauses in Stoppenberg durch. Die einzigen Krankenhäuser im Essener Norden hatte Contilia aus Profitgründen 2020 geschlossen. Die Montagsdemo Essen unterstützte den Kampf von Anfang an – wir haben einen langen Atem!
Am Tag der Offenen Tür stellte der Gesundheitskonzern Contilia im ehemaligen Marienhospital, umbenannt in „Gesundheitspark“, sein neues Angebot eines ambulanten Medizinischen Versorgungszentrums (MVZ) vor: Schmalspur-Angebote zur Prävention und Nachsorge statt Krankenversorgung. Skepsis war spürbar, denn: was brauchen wir?
2024 soll im ehemaligen St.-Vincenz-Krankenhaus eine sogenannte „Stadtteilklinik“ eröffnet werden. Ohne stationäre Operationen, jedoch mit stationärer Aufnahme. Dort soll es 25 statt den zuvor angekündigten Null! Krankenhausbetten geben ‒ der Widerstand zeigt Wirkung!
Wem nutzt die geplante Krankenhausreform?
Ist Essen Vorreiter für Lauterbachs und Laumanns Krankenhaus"reform" unter der Leitlinie „ambulant vor stationär“? Sie solle Kliniken vor dem Kollaps retten. Was steckt hinter der Kaschierung des Kahlschlags einer allseitigen, wohnortnahen Krankenhausversorgung?
Wie können wir die Kraft der Beschäftigten im Gesundheitswesen, der ver.di-Kolleginnen und Kollegen, der Anwohner und Patienten zusammenschließen für eine bedarfsgerechte Gesundheitsversorgung im Sinne von Beschäftigten und Patienten? Wie kann die Perspektive eines Gesundheitswesens aussehen, in der der Mensch im Mittelpunkt steht?
„Nur wer kämpft, kann gewinnen!“
Wir laden herzlich alle Essenerinnen und Essener ein. Zur Diskussion steht das Offene Mikrofon für jede/n auf antifaschistischer Grundlage zur Verfügung.
Ort: Altenessener Str./Ecke Karl-Denkhaus-Str., gegenüber Hintereingang Allee-Center
Auf der Kundgebung wird auch gemeinsam die Delegiertenkonferenz der bundesweiten Montagsdemonstrationsbewegung, die am 22. April in Kassel stattfindet, vorbereitet und eine Delegation gewählt.
Autor:Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord |
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