Platz für 290 Asylbewerber in Privatgebäuden vielleicht schon ab August
Dauer- oder Übergangsunterkünfte, Turnhallen oder Privatwohnungen - alles Stichworte für die Unterbringung von Flüchtlingen, die in diesen Wochen vermehrt in Essen eintreffen. In so großer Zahl, dass die Stadtverwaltung dringend Unterkünfte sucht, da auch die Zwischenlösungen in ehemaligen Schulgebäuden erst ab Oktober bezugsfertig sind.
Daher hatte Dezernent Peter Renzel wieder das ungeliebte Wort "Turnhalle" ins Spiel bringen müssen, obwohl man eine erneute Notunterkunft dieser Art allen Beteiligten ersparen wollte. Jetzt aber hofft man bei der Stadt, doch darauf verzichten zu können.
Privatgebäude heißt noch nicht Privatwohnung
Vielmehr besteht jetzt Hoffnung, die 210 neuen Asylbewerber, welche die Stadt ab August jeden Monat aufnehmen muss, in Privatgebäuden unterbringen zu können. "Zur Option stehen derzeit verschiedene Mietobjekte, in denen schon ab dem 1. August Platz für 290 Personen geschaffen werden kann", heißt es seitens der Verwaltung. Man befinde sich "in abschließenden Gesprächen mit den Eigentümern". Sobald die Anmietung beschlossen sei, würden die Anlieger schnell über die Standorte informiert. Das wird ebenso betont wie die Tatsache, dass Notunterkünfte 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche betreut werden.
Anlieger sollen frühzeitig informiert werden
Offenbar hat die umfangreiche Berichterstattung der letzten Wochen so manchen Hausbesitzer veranlasst, auf die Verwaltung zuzugehen und Gebäude zur Anmietung angzubieten: "Die Belegung von Messe- und Turnhallen ist daher als Notoptionen für 2014 zunächst zurückgestellt."
Privatgebäude heißt nicht automatisch Privatwohnung. Die jetzt angedachte Unterbringung gilt ebenfalls nur im Sinne von Notunterkünften. Um die Vermittlung von Asylbewerbern in Privatwohnungen kümmert sich die Verwaltung ebenfalls weiterhin.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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