Paketlösung für Verbesserung der Verkehrsverhältnisse im mittleren Ruhrgebiet

Bürgerprotest gegen A 52 mit Teilerfolg
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  • hochgeladen von Joachim Drell

Ein Erfolg das Aus für die A52 in Essen und Gladbeck, negativ der angekündigte Bau des Teilstücks zwischen E-Nord und A2 in Gladbeck

Zum heute von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek vorgestellten Maßnahmenpaket zur Lösung der Verkehrsprobleme im mittleren Ruhrgebiet rund um die B 224 erklärt Hiltrud Schmutzler-Jäger, Fraktionsvorsitzende der grünen Ratsfraktion:

„Wir begrüßen das von Minister Groschek vorgestellte Maßnahmenpaket als großen Schritt in Richtung einer umweltverträglichen Mobilität im mittleren Ruhrgebiet. Endlich beendet ein Verkehrsminister die jahrzehntelange verkehrspolitische Fixierung auf den Bau einer A 52-/A 44-Transitautobahn durch Essen. Konsequenterweise muss der Minister nun eine Anmeldung dieser Transitautobahn zum neuen Bundesverkehrswegeplan unterlassen. Damit darf man die Planungen für eine A 52 durch Essen und den Ruhral-leetunnel (A44) als endgültig gescheitert ansehen.

Auf große Zustimmung stößt bei uns die Konzentration auf Maßnahmen zur Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs, des Radverkehrs sowie des Lärmschutzes längs von Straßen im Rahmen des Paktes. Aus Essener Sicht begrüßen wir besonders die Beschleuni-gung der Straßenbahnlinie nach Steele, den zweigleisigen Ausbau der S-Bahn Essen-Bottrop, den barrierefreien Ausbau mehrerer Haltestelle, die Machbarkeitsstudie für einen Radschnellweg zwischen Essen und Gladbeck, die Realisierung des Radweges auf der ehemaligen Krupp-Bahn sowie das Vorziehen des Lärmschutzes an der A 42 im Bereich Essen-Nord (Start 2015).

Mit großer Sorge betrachten wir den Umbau der B 224 zwischen A 42 und A 2 zur Auto-bahn. Dadurch erhöht sich der Verkehr auf der ohnehin schon viel zu stark belasteten Gladbecker Straße in Essen. Der Handlungsdruck, hier etwas gegen Feinstaub und Lärm der Anwohnerinnen und Anwohner zu tun, wird damit umso größer.

Mit der Abwesenheit von Oberbürgermeister Reinhard Paß beim heutigen Treffen im Ver-kehrsministerium hat sich Herr Paß isoliert und den Interessen der Stadt Essen gescha-det. Er macht sich damit mehr denn je zur `Lame Duck´ unter den SPD-Oberbürgermeistern des Ruhrgebietes. Umgekehrt hoffen wir, dass Minister Groschek der Essener SPD-Ratsfraktion mit dem Maßnahmenpaket endlich eine Weg aufgezeigt hat, ihre verkehrspolitische Sprachlosigkeit abzulegen.“

Autor:

Joachim Drell aus Witten

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