Notizen aus der Bezirksvertretung VI
Am Mittwoch tagte das Stadtteilparlament für Katernberg, Schonnebeck und Stoppenberg - die Bezirksvertretung VI.
Gustav-Heinemann-Gesamtschule: 14 Millionen sind nicht genug
Die Stadtverwaltung bereitet die dringende Sanierung der Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Schonnebeck neu vor, darüber wurde die Bezirksvertretung VI am Dienstag informiert. Der bisherige Plan sah umfassende Arbeiten an Fassade und Dach vor, die notwendigen Gelder sollten etappenweise – von 2014 bis 2017 anderthalb, zweimal fünf und drei Millionen Euro - freigegeben werden. Schon im März jedoch kündigte die Immobilienwirtschaft an, dass die insgesamt veranschlagten 14 Millionen nicht für eine Komplettsanierung ausreichen.
Die SPD-Fraktion bat nun die Verwaltung, das Geld nicht über mehrere Jahre sondern für zwei aufeinander folgende Bauabschnitte bereitzustellen. „Eine Sanierung über mehrere Jahre kann nicht zielführend sein“, begründete André Vollmer den Antrag. Der SPD-Sprecher weiß von „katastrophalen Zuständen“: „Von außen wurden dicke Winkel angebracht, damit die Schule nicht auseinander fällt.“ Ein Antrag, der sich vorerst erledigt hat. Wie die Verwaltungsbeauftragte Sabine Meiermann berichtet, wird die neue Planung nicht vor Januar 2013 vorgestellt
Aus Gesundheitshaus wird Studentenwohnheim?
Bauaktivitäten im Gesundheitshaus an der Karlstraße fielen auf. Um „Gerüchten vorzubeugen“, erkundigte sich die Bezirksvertretung bei der Baubehörde. So ließen die Eigentümer des Gebäudes Einbruch- und Vandalismusschäden beseitigen. Zudem befänden sich sie sich in Verhandlung mit dem Studentenwerk: Die Immobilie werde als Studentenwohnheim angeboten. Entsprechende Antragsunterlagen seien in Vorbereitung.
Tempo 30 auf der Matthias-Erzberger?
Die Bezirksvertretung bittet auf Initiative der SPD-Fraktion die Verwaltung, die Möglichkeit einer Einrichtung einer Tempo 30-Zone auf der Matthias-Erzberger-Straße zu überprüfen. Die Wunschzone erstreckt sich – in beiden Fahrtrichtungen, zwischen den Bereichen der Langemarck-, Portendieck- und Huestraße bis hin zur Straße Hausdykerfeld.
LKW raus aus der Immelmannstraße
Nachdem die CDU mit Hilfe einer Teilschließung der Hallostraße (S-Kurve vor der Gaststätte Husmann, Antrag nach Einwänden der SPD und Verwaltung abgelehnt) für eine Verkehrsberuhigung sorgen wollte, fordert sie nun ein Durchfahrtsverbot für LKW über 3,5 Tonnen in der Immelmannstraße. „In der Immelmannstraße befinden sich zwei Kirchengemeinden, zwei Grundschule und ein Kindergarten“, begründet Rudi Vitzthum, Sprecher der CDU-Fraktion, den Antrag. Die SPD wiegelt erneut ab: „Wie sieht ein alternatives Verkehrskonzept für Schonnebeck auf? Wo sollen die LKW stattdessen herfahren?“, fragt Fraktionssprecher André Vollmer. Seine Befürchtung: Der LKW-Verkehr könnte sich den Weg durchs beengte Ortszentrum bahnen. „Und dann steckt alles fest.“
Kein Autohandel auf der Schalker Straße
Die Bauvoranfragen für eine KFZ-Werkstatt, einen Auto-An- und Verkauf sowie ein Blockhaus zur Lagerung von Autozubehör auf der Schalker Straße 23 bzw. 39 sind vom Amt für Stadtplanung und Bauordnung abgelehnt worden. „Die Eigenart der näheren Umgebung ist hier vergleichsweise als allgemeines Wohngebiet einzustufen. Die beabsichtigte Nutzung der Grundstücke […] gehören nicht zu den § 4 Baunutzungsordnung in allgemeinen Wohngebieten zulässigen Nutzungen und ist somit planungsrechtlich unzulässig.“ Das bereits aufgestellte Blockhaus ist demnach zu „beseitigen“. Die SPD-Fraktion hatte in der Septembersitzung der Bezirksvertretung VI auf den blühenden Handel in Katernberg aufmerksam gemacht.
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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