Neue Kita am Markt - Baustein zur Neuen Mitte Karnap
Auch wenn die ehemalige Hauptschule Karnap nie ganz verwaist war - die benachbarte Maria-Kunigunda-Grundschule nutzte einige Räumlichkeiten weiter - so kehrt doch bald wieder richtig Leben ein: Das alte Schulgebäude aus dem Jahre 1951 wird zur Kita umfunktioniert.
Am Mittwoch wird der Stadtrat wohl grünes Licht für den Umbau geben, der Haupt- und Finanzausschuss sprach bereits im Laufe dieser Woche seine Empfehlung aus.
Damit ist der Weg frei für eine angemessene Kinderbetreuung im nördlichsten Quartier der Stadt. Insbesondere Betreuungsangebote für Unterdreijährige sind in Karnap Mangelware (wir berichteten). Die neue Kita soll künftig vier Gruppen mit Plätzen für 75 Kinder (22 in der U3-, 53 Plätze in der Ü3-Betreuung) beherbergen. Erstrecken wird sich die künftige Kindertagesstätte am Sigambrerweg über zwei Geschosse, die nötigen Investitionskosten beziffert die Verwaltung auf 1.916.200 Euro. Darin sind nicht nur die Kosten für die kleinkindergerechte Umgestaltung der ehemaligen Klassenzimmer enthalten, sondern auch jene für die „Baureifmachung des Grundstückes.“ Das heißt: Die asphaltierte Schulhoffläche wird entsiegelt und dem Bedarf eine Kindertagesstätte angepasst, das nicht mehr benötigte Toilettengebäude mit Pausenhalle abgerissen.
„Dies bedeutet, dass jedes Kind über drei Jahre in Karnap einen Kindergartenplatz erhalten wird und auch die Versorgungssituation für Unterdreijährige sich deutlich verbessern wird.“, freut sich der CDU-Ortsvorsitzende in Karnap, Jörg Uhlenbruch. Udo Bayer vom Essener Bürgerbündnis (EBB) geht ein Stück weiter - der Ratsherr sieht die Ideen seiner Partei umgesetzt. Bereits 2009, als der Beschluss zur Aufgabe der Hauptschule gefällt war, hatte EBB-Bezirksvertreter Michael Schwamborn die Einrichtung eines Bildungszentrums angeregt, zuletzt stellten Bayer und er das Konzept für ein „Haus des Kindes und des Lernens vor.“
Heute steht fest: Ein Teil des Gebäudes am Sigambrerweg 8 bis 10 wird weiterhin von der Maria-Kunigunda-Schule belebt, mit der Karnaper Musikschule DeGroat wird derzeit über einen Einzug in das Obergeschoss verhandelt. „Die Dreierverbindung zwischen Elementar-, Primar- und Musikschule ist in Essen einmalig“, stellt der ehemalige Oberstudiendirektor fest. Noch in diesem Jahr könnten die Umbaumaßmahmen beginnen, so dass die Kita zum Kindergartenjahr 2013/14 ans Betreuungsnetz angeschlossen wäre. Für die EBB ist sie ein Puzzleteil in der Umgestaltung des Stadtteils, die zusätzlich die Ansiedlung von Gewerbe (Lebensmittel, Textilien) am Karnaper Markt und den Umbau der Sportanlage Lohwiese zum „Sportpark“ beinhaltet. Alle drei Bausteine könnten, glaubt Bayer, bis „Ende 2014“ realisiert sein.
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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