Neue Abwasserleitungen, nasse Keller

Immer mehr nasse Keller und das immer öfter - offenbar nicht nur ein Karnaper Problem. Einer Studie vom letzten Dezember zufolge trifft es weite Teile der Emscherregion, und zwar vor allem dort, wo alte Abwasserleitungen durch neue ersetzt werden.
Eine Arbeitsgruppe hat sich mit der Grundwasserbewirtschaftung im Emschergebiet befasst. In ihr sitzen u.a. Vertreter des Landes, der Kommunen, der Emschergenossenschaft. Sie analysieren: Nach Sanierungen der Kanalnetze könne es „in Siedlungsgebieten zu einem Anstieg der Grundwasserstände kommen“. Ursache: Die alten und undichten Abwasserkanäle hätten eine „dränierende Wirkung“, die mit dem Einbau neuer Leitungen entfalle. „Hierdurch können Kellervernässungen bzw. Nutzungseinschränkungen von Flächen entstehen“, so die Experten. Sie bestätigen damit eine unveröffentlichte Untersuchung der Emschergenossenschaft aus dem Jahre 2007.
Innerhalb der neuen Studie weist eine Karte aus, in welchen Bereichen der Emscherregion „potenzielle Kellervernässungsgefahr“ besteht. Karnap ist dabei und hat es in den letzten Wochen beweisen müssen. „Karnap ist leider Pilotstadtteil“, sagt der SPD-Ratsherr Guido Reil. Er betont, die größten Probleme gebe es dort in Kellern, in deren Nähe während der letzten Jahre neue Abwasserleitungen verlegt worden seien.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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