Mutter Blamage und die Brandstifter
Wankt die Macht Merkels wirklich oder nur vordergründig?
Dieser Frage geht Stephan Hebel, langjähriger Redakteur der Frankfurter Rundschau, rechtzeitig vor der Bundestagswahl 2017 nach. Die Aktualität ist gegeben; die Nominierung des SPD Kanzlerkandidaten Martin Schulz kann Bewegung in die Machtoption bringen. Das Titelbild sollte nicht vom Kauf abhalten. Der Autor zeigt, die große Koalition wurde vom Machtstil von Frau Merkel beherrscht. Er belegt, die Flüchtlingssituation wurde schlecht gemanagt. Die Blindheit für die gesellschaftlichen Brüche förderte den Protest und das Erstarken der AfD. Statt offen und gemeinsam europäische Schritte einzuleiten, wurde die Freiheit aller Bürger eingeschränkt.
In sechs Kapiteln werden die bekannten Vorurteile behandelt, Bezüge zu Europa und Kohl hergestellt. Es ist nicht nur ein begleitender Kommentar der Regierungsjahre Merkel, zeigt auch die Stationen des Machtausbaues. Im Kapitel „Das deutsche Europa“ zeigt der Autor einen Ansatz zur Lösung des notwendigen Umbaus von Europa auf.
Durch die Zitate und Verweise ist es kein gut lesbarer Roman. Wer ein politisches Sachbuch zur Meinungsbildung und die entsprechenden Nachweise sucht, wird fündig. Der Fokus ist auf die Kanzlerin ausgerichtet. Die Arbeitsweise der CDU/CSU Minister und Staatssekretäre oder auf die für Sie hilfreiche Arbeit des Koalitionspartners einzugehen, wäre eine Fortsetzung wert.
Der Klappentext erfüllt sein Versprechen. Das Buch zeigt auf, wie Merkels Politik Deutschland sozial ungerechter und auf Dauer für Krisen anfälliger macht.
Konsequent zeigt der Autor im letzten Kapitel „Wege zum Wechsel“ seine begrenzte Hoffnung auf die Möglichkeit einer Reformbewegung in der Gesellschaft auf.
Zur Entscheidung eine Leseprobe.
Das Buch ist am 3.4.2017 im Westendverlag/Frankfurt erschienen.
Stephan Hebel "Mutter Blamage und die Brandstifter"
Das Versagen der Angela Merkel — warum Deutschland eine echte Alternative braucht
Seitenzahl: 256
Ausstattung: Klappenbroschur
Art.-Nr.: 9783864891625
Autor:Siegfried Räbiger aus Oberhausen | |
Webseite von Siegfried Räbiger |
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