Migranten in der Union luden zum Fastenbrechen ein
Wir brauchen eine stärkere Gemeinschaft und ein größeres WIR Gefühl
Anlässlich des islamischen Fastenmonats Ramadan, veranstaltete der Arbeitskreis „Migranten in der Union“ (MiU Vielfalt & Werte) der CDU-Essen ein Fastenbrechen, zu der die Essener Migrantenorganisationen in die Räumlichkeiten der Türkisch-Islamischen DITIB Gemeinde in Essen-Altenessen eingeladen wurden, um den gegenseitigen Dialog, die Begegnung und das Miteinander in Essen zu fördern.
Über 60 Personen aus verschiedenen Kulturen und Religionsgemeinschaften folgten der Einladung zum gemeinsamen interreligiösen Fastenbrechen im Essener Norden.
Durch den Abend führte der Vorsitzende der „Migranten in der Union“ Sadik Cicin"
Seine Sicht auf das Thema legte er wie folgt dar: „Für uns als Essener mit
Migrationshintergrund, insbesondere mit muslimischem Glauben, ist es sehr wertvoll, genau zu solchen Begegnungen eingeladen zu werden, weil das eine Anerkennung und Wertschätzung ist. Diese Veranstaltung stellt ein Signal dar, dass Muslime auch ein Teil des Lebens in Essen sind.“ Hierzu ergänzte er: „Genau diese Veranstaltungen schaffen eine bunte und starke Gemeinschaft, ein stärkeres "WIR"-Gefühl. Bei unserem heutigen
Iftar-Essen geht es nicht nur um das gemeinsame Essen, sondern vielmehr um den Dialog verschiedener Kulturen und Religionsgemeinschaften, um den Austausch, die Begegnung und das Miteinander in Essen weiter voran zu bringen.“
Mit dabei war auch der vor kurzem gewählte Kreisvorsitzende der CDU Essen, Matthias Hauer MdB, der die Anwesenden begrüßte: „Das Fastenbrechen ist oft mit Einladungen an Freunde und Familie, an Kolleginnen und Kollegen sowie Nachbarn verbunden. Es bietet eine gute Gelegenheit, dass auch religiös unterschiedlich geprägte Menschen aufeinander zugehen, Kontakt knüpfen und mehr voneinander erfahren. Essen braucht muslimische Gemeinden, die sich der ganzen Stadtgesellschaft öffnen, sich einbringen und in guter Nachbarschaft leben und arbeiten. Wir brauchen die Muslime in Essen auch als aktive Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt.“
Thomas Kufen, Oberbürgermeisterkandidat der CDU Essen, hielt ebenfalls ein Grußwort und betonte: „Die Integration von Bürgerinnen und Bürgern mit Zuwanderungsgeschichte in unsere Stadtgesellschaft ist eine der wichtigsten gesellschaftspolitischen Aufgaben unserer Zeit. Integration setzt Begegnung und Kontakt voraus. Das Fastenbrechen ist eine gute Gelegenheit, um sich näher kennenzulernen und mehr von der muslimischen Kultur und dem Leben in den muslimischen Gemeinden zu erfahren. Engagierte muslimische
Gemeinden, die das Miteinander fördern sind ein wesentlicher Bestandteil in und für unsere Stadt.“
Muhammet Balaban, Vorsitzender des Essener Verbundes der Immigrantenvereine, referierte über das Verständnis des Fastens in Essen: "Das Fasten im Sommer bringt Verantwortung gegenüber Kindern und Nachbarn mit sich. Kinder fasten erst nach der Pubertät, die mögliche Mutprobe ist zu unterbinden, weil sie ihren schulischen Pflichten
sonst nicht nachkommen können. Rücksicht auf Nachbarn hat hohe Priorität, weil das Essen zur Morgendämmerung und zum Sonnenuntergang zeitlich so liegt, dass die Nachbarn gleichzeitig schlafen möchten. Im Koran wird in der Sure 2 und Ayet 183-185 das Fasten ausführlich beschrieben, Muslime treten zum Ende des Ramadan innerlich gestärkt und frommer in einen neuen Lebensabschnitt."
Nach dem Ezan – dem Gebetruf des Imams, des Vorbeters der Gemeinde – begangen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Fastenbrechen mit Datteln und Wasser.
„Das erste Mal, dass ein Essener CDU-Arbeitskreis zum Fastenbrechen in eine islamische Gemeinde eingeladen hat, war eine schöne und gut besuchte Veranstaltung mit erfolgreichen Begegnungen und einem guten Miteinander“ resümiert Sadik Cicin, der sich bereits auf nächstes Jahr freut.
Autor:Uwe Kutzner aus Essen-Nord |
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