Mehr Post als Platz im Kasten

Der Brief passt zwar noch in den Postkasten, aber nur ganz obenauf. Wenn man will, kann man ihn und diverse andere wieder herausfischen. Und das ist am Viehofer Platz offenbar kein Einzelfall.
Das Problem begann vor Weihnachten- noch vor dem Schneechaos wohlgemerkt. Bewohner am Viehofer Platz brachten Post in den gelben Kasten nahe der Einmündung Altenessener Straße. Doch die Briefe kamen den Absendern gleich wieder entgegen - wegen Überfüllung faktisch geschlossen. Der Kasten sei, so die Anwohner, über Tage nicht geleert worden. Ein wichtiger Geschäftsbrief sei nicht angekommen.
Im neuen Jahr das gleiche Problem: Der Kasten so voll, dass man Briefe aus dem Schlitz ziehen konnte. Dann die Leerung, doch wenige Tage später passierte gleiches nochmal. Früher, so die Beschwerdeführer, sei der Kasten zweimal pro Tag geleert worden, inzwischen nur noch einmal. Doch das reiche erfahrungsgemäß aus, wenn - ja, wenn wirklich täglich geleert werde.
Ein Sprecher der Deutschen Post kann das Problem auf Anfrage nicht bestätigen: „Es hat sich niemand gemeldet, sonst hätten wir eine Zwischenleerung durchgeführt.“ Eine Überfüllung des Kastens sei, wenn nicht mit Weihnachtspost, so vielleicht durch die Verkantung eines Briefes zu erklären. Oder es werfe gelegentlich jemand große Stückzahlen ein.
Wann immer es Probleme gebe, sei es ratsam, die auf dem Briefkasten vermerkte Telefonnummer anzurufen (01802 - 3333). Geleert werde im Auftrag der Deutschen Post durch eine Fremdfirma, deren Mitarbeiter jedes Mal mit einem Scanner über den Barcode des Kastens fahre. Die Daten würden ans Briefzentrum übertragen, wodurch elektronisch überprüfbar sei, dass es keine Ausfälle gebe.
Auch seien die Mitarbeiter der Firma angehalten, Bescheid zu geben, wenn ein Kasten ständig voll sei. Dann werde eine zweite Leerung eingerichtet.