Manche Honorarkräfte der Stadt Essen warten noch immer lange auf ihr Geld
2014 sollte für die Honorarkräfte der Stadt Essen alles besser werden. Nachdem sie im letzten Jahr teils Monate auf ihr Geld warten mussten, setzte sich die Verwaltung das Ziel, noch vor Weihnachten Abrechnungen bis einschließlich November zu bearbeiten. Seit Beginn des neuen Jahres soll nun ein größeres Team die pünktliche Zahlung künftig immer sicher stellen.
"Leider hat sich nichts geändert"
Jan Wiertz, der an der Tiegelschule nachmittags im Rahmen des Gemeinsamen Unterrichts tätig ist, mag das nicht bestätigen: „Leider hat sich nichts an der Situation geändert. Erneut warte ich seit knapp 30 Tagen auf mein Dezember-Gehalt. Der Gehaltszettel wurde am 21. Dezember eingereicht.“
Genau an dem Datum aber begannen die Betriebsferien der Stadtverwaltung, erinnert Stadtsprecherin Renate Kusch: „Wir hatten das Ziel, ab 2. Januar in 14 Tagen alles aufzuarbeiten.“ Das sei auch gelungen; in Einzelfällen, wo Klärungsbedarf bestehe, könne es etwas länger dauern.
"Die ersten springen ab
Jan Wiertz jedoch sieht sich nicht als Einzelfall, andere machten dieselbe Erfahrung: „So geht es nicht weiter. Viele Leute müssen Miete und andere Kosten decken. Die ersten springen ab.“
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KOMMENTAR.
Die Folgen von Sparmaßnahmen führen oft zur Rücknahme derselben.
Größeres Beispiel: Die Landesregierung hat gemerkt, dass man vorausschauende Straßenplanung nur mit genügend Planern schafft und stellt welche ein - nachdem vorher Stellen reduziert worden waren.
Kleineres Beispiel: Die Stadt Essen merkt, dass die Übernahme einer zusätzlichen Aufgabe (Bearbeitung von Honorarverträgen)nicht mit dem vorhandenen Personal bewältigt werden kann. Das wird jetzt aufgestockt.
Derweil warten Honorarkräfte auf Geld für bereits geleistete Arbeit. Hoffentlich nicht so lange wie Autofahrer auf bessere Straßen.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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