Lichtburg Essen: Voller Erfolg für Neujahrsempfang der Grünen
Der Neujahrsempfang der Grünen in Essen ist seit Jahren bereits eine gute Tradition, die nicht zufällig in der Lichtburg stattfindet.
Immerhin war der Erhalt dieses schönen wie historischen Kinotempels in einer städtischen Immobilie nur mit massiven Bürgereinsatz und grüner Beteiligung gegen damalige Ratsmehrheiten durchgesetzt worden, die hier lieber eine weitere Einkaufspassage installieren wollten.
Nicht nur nahe Freunde und Sympathisanten, sondern auch ferner stehende, eher gegensätzliche politische Mitbewerber sind auf diesem Termin anzutreffen. Obwohl Grüne derzeit in Stadt, Land und Bund ihre politischen Initiativen aus der Opposition heraus starten müssen, ist die Besucherzahl auch diesmal gewachsen. Hatte in früheren Jahren für die Anzahl der Gäste noch der blaue Salon im Seitentrakt der Lichtburg ausgereicht, braucht es schon seit einigen Jahren den großen Kinosaal - der noch nicht ganz gefüllt ist, aber die Essener Grünen arbeiten auch daran.
Rund 300 Gäste sorgten für einen gut besuchten Saal in der Lichtburg und später jede Menge Gespräche in der Lobby und im blauen Saal. Neben unserem besonderen Gast Arndt Klocke, Grüner Landtagsabgeordenter aus Köln und Vorsitzender der Landtagsfraktion, waren der Grüne Bundestagsabgeordnete Kai Gehring; Mehrdad Mostofizadeh, grüner Landtagsabgeordneter aus Essen, mit Hiltrud Schmutzler-Jäger, Christine Müller-Hechfellner und Rolf Fliß der Vorstand der grünen Stadtratsfraktion und mit Gönül Eğlence auch die Sprecherin des grünen Kreisverbands auf der Bühne vertreten.
Deshalb ging es an diesem Sonntag nicht nur um Bundes- und Landespolitk oder den Rückblick auf das anstrengende Bundes- und Landtagswahljahr 2017. Die trotz 28-seitigem schwarz-roten Sondierungspapier immer noch unabsehbaren Konstellationen für eine neue Bundesregierung machen den politischenVerlauf der nächsten Monate extrem unsicher.
Ein Resumee vieler Gespräche:
Grünes Hauptstadtjahr als Startschuss für mehr.
Essen als grüne Hauptstadt Europs hat sicherlich nicht alle notwendigen Forderungen nach besserem Radverkehr oder der Verringerung der Schadstoffbelastung an "Hotspots" wie der Gladbecker Strasse erfüllen können. Mit Kongressen, Debatten und einer Reihe von beispielhaften Projekten, die uns theoretisch wie sinnlich die Breite unserer Möglichkeiten vor Augen geführt haben, wissen wir jetzt aber genauer welche Umsetzungsschritte bald folgen müssen. Wir haben einen Startschuss gesetzt für den verstärkten ökologischen Umbau unserer Stadt, dabei werden Grüne auch in 2018 und den Folgejahren nicht lockerlassen.
Die Gespräche mit den vielen Bürgerinitiativen, SPD-, CDU, FDP oder Linken Parteikolleg*innen waren nicht weniger wichtig als die Reden vom Podium und werden sich in grünen Initiativen der kommenden Monate niederschlagen.
Auch Opposition kann etwas bewegen. Berlin wie Düsseldorf brauchen dauerhaften Druck in Richtung Ende der Kohleverbrennung, Abschied vom Verbrennungsmotor, Schließen der sozialen Schere im reichen Deutschland und einer humanen Flüchtlingspolitik. Deutschland wird es nicht besser gehen, wenn der von Rechts geforderten weiteren Abschottungspolitk gefolgt wird.
Für diese Zielsetzungen im Jahr 2018 war der Grüne Neujahrsempfang mit seinem erfreulichen Besucherzuwachs eine gute Bestärkung.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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