Leibniz-Gymnasium hofft auf Spenden für Schulküche im Hauptgebäude

Noch rühren sie mehr die Werbetrommel: Schulleiter Martin Tenhaven (l.) und Pflegschaftsvorsitzender Andreas Walter hoffen, das Geld für die Übermittagversorgung im Leibniz-Gymnasium an der Stankeitstraße zusammen zu bekommen. | Foto: Gohl
  • Noch rühren sie mehr die Werbetrommel: Schulleiter Martin Tenhaven (l.) und Pflegschaftsvorsitzender Andreas Walter hoffen, das Geld für die Übermittagversorgung im Leibniz-Gymnasium an der Stankeitstraße zusammen zu bekommen.
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Die Kleinen sind versorgt. Wer als Leibniz-Schüler aber den 7. Jahrgang erreicht und von der Zweigstelle Mallinckrodtstraße ins Hauptgebäude wechselt, hat Mittagessen nicht mehr auf dem Stundenplan. Im ehrwürdigen Backsteinbau an der Stankeitstraße fehlt etwas Entscheidendes: eine Küche.

Für die nämlich gab bisher keinen Platz. Nachdem aber der doppelte Abiturjahrgang die Schule verlassen hat, könnte aus Werkräumen im Untergeschoss eine Küche mit Caféteria werden. Doch leider fehlt erneut etwas: Geld.

Küche vom Schetters Busch wäre zu haben

Dabei müsste die Küche gar nicht angeschafft werden, es gibt sie schon: gekauft von der Stadt Essen mit Mitteln des Landes für die Hauptschule Schetters Busch. Die wurde aber geschlossen, und nun ist die Stadtverwaltung daran interessiert, sie weiterhin als Schulküche einzusetzen, denn als solche wurde sie gefördert. Zweckentfremdung könnte die Rückzahlung von Fördermitteln bedeuten.
Doch es braucht mehr als einen Umzugswagen, um das Leibniz-Hauptgebäude auszustatten. Schulleiter Martin Tenhaven: „Die Stadt ist sehr kooperativ, aber die Kosten für den Umbau werden auf insgesamt 140.000 Euro beziffert.“ Besondere Vorschriften für Räume, wo Lebensmittel zubereitet und verzehrt würden, trieben den Preis in die Höhe, ebenso wie Brandschutzvorschriften.
Schulpflegschaftsvorsitzender Andreas Walter erläutert: „Da an der Mallinckrodt­straße schon eine Übermittagsversorgung besteht, darf die Stadt für einen zweiten Standort derselben Schule keine Mittel geben.“ Mal angenommen, sie hätte sie in der jetzigen Haushaltslage.

Am Leibniz bleibt man aber nicht untätig. Der Förderverein und andere Spender haben rund 20.000 Euro gesammelt. Von der hohen, noch fehlenden Summe von 120.000 lässt man sich nicht schrecken, sondern plant für 2014 Sponsorenläufe und andere Aktionen, die Geld bringen sollen. Eine spezielle Spenden-Homepage wurde eingerichtet, Altschüler werden angesprochen, und auch auf Hilfe aus der Bezirksvertretung hofft man in Altenessen. Zuständig ist die BV V, doch Martin Tenhaven betont: „Wir haben ein großes Einzugsgebiet, die Schüler und Schülerinnen kommen nicht nur aus dem Bezirk V.“
Die Einrichtung vom Schetters Busch ist ein Komplettpaket: vom Geschirr über Tische und Stühle bis zur eigentlichen Küche. Fürs Leibniz ideal. Deshalb hofft Andreas Walter, im nächsten Jahr zumindest über eine Zwischenlösung einen Schritt weiter zu kommen. In Zeiten knapper Kassen wird vieles flexibler gehandhabt.

Spendensammlung per Internet

Am Leibniz, wo die Schulzeit von neun auf acht Jahre reduziert und der Stundenplan entsprechend länger wurde, könnten Schüler eine warme Mahlzeit zur Mitte des Tages gut gebrauchen. Doch gejammert wird nicht. Martin Tenhaven freut sich über die Aktivität des Fördervereins, will aber Menschen, denen es unvergleichlich viel schlechter geht, nicht aus den Augen verlieren: „Unsere Schüler und Schülerinnen sammeln selber - für die Taifun­opfer auf den Philippinen.“

Wer sich über die Küchenpläne informieren bzw. spenden möchte (Steuerbescheinigungen werden ausgestellt), findet Informationen unter www.mensa-fuer-leibniz.de

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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