Grüne: Interessenvertretung für Kinder und Jugendliche stärken
Krusenbaum: Beteiligungsmöglichkeiten für junge Menschen stärken

Protestaktion von "Fridays for Future" vor dem essener Rathaus. Ziel sollte es sein, dass Jugendliche auch außerhalb solcher Kundgebungen regelmäßig ihre politischen Vorstellungen, neue Ideen wie auch deutliche Kritik an der vorherrschenden Kommunal-, Landes- oder Bundespolitik artikulieren können. Nach Debatten in einem wie auch  immer ausgestalteten Jugendparlament z.B. wären die jeweiligen Politiker*innen die offoizellen Mandatsträger*innen gezwungen, anders als heute auf die Forderungend er Jugend einzugehen.   | Foto: Walter Wandtke
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  • Protestaktion von "Fridays for Future" vor dem essener Rathaus. Ziel sollte es sein, dass Jugendliche auch außerhalb solcher Kundgebungen regelmäßig ihre politischen Vorstellungen, neue Ideen wie auch deutliche Kritik an der vorherrschenden Kommunal-, Landes- oder Bundespolitik artikulieren können. Nach Debatten in einem wie auch immer ausgestalteten Jugendparlament z.B. wären die jeweiligen Politiker*innen die offoizellen Mandatsträger*innen gezwungen, anders als heute auf die Forderungend er Jugend einzugehen.
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In der Sitzung am 12. November befasst sich der Jugendhilfeausschuss auf Antrag der Fraktion der Grünen mit der Förderung des kommunalpolitischen Engagements und der Verbesserung der Beteiligungsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen in Essen. Die jugendpolitische Sprecherin der Fraktion, Irmgard Krusenbaum, erläutert die Initiative:
„In den letzten Monaten haben uns junge Menschen im Rahmen der Fridays For Future-Demonstrationen nachdrücklich klar gemacht, dass sie auf politische Entscheidungen, die unser aller Lebensbedingungen betreffen, Einfluss nehmen wollen. Wir begrüßen diese Entwicklung und möchten die bereits bestehenden Beteiligungsstrukturen in Essen weiter entwickeln, um die Partizipationsmöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen zu erweitern und zu verbessern. Um ein für die Essener Rahmenbedingungen möglichst passgenaues Beteiligungskonzept zu entwickeln, möchten wir das kostenlose Beratungsangebot der Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung in NRW nutzen. Die Servicestelle existiert seit 2014 und hat ihren Sitz beim LWL-Landesjugendamt in Münster. Sie bietet unabhängige Information und Beratung für Kommunen an, die neue, für ihre Stadt passgenaue Formen von Beteiligung etablieren möchten. Durch das Angebot eröffnet sich die Möglichkeit, aus den Erfahrungen anderer Städte zu lernen und Beteiligungsprojekte auf Antrag auch durch Mittel des Kinder- und Jugendförderplanes NRW finanziell bezuschussen zu lassen.“


Antrag der Ratsfraktion der Grünen für den Jugendhilfeausschuss im Wortlaut:

die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen beantragt, der Jugendhilfeausschuss beschließt:
Um das kommunalpolitische Engagement von jungen Menschen in unserer Stadt zu fördern und ihre Partizipationsmöglichkeiten zu erweitern, sollen die bereits bestehenden Beteiligungsstrukturen weiter entwickelt werden. Hierfür ist es sinnvoll, externe Beratungsangebote und deren Fachkompetenz zu nutzen. Die Verwaltung wird deshalb beauftragt, mit der Servicestelle für Kinder- und Jugendbeteiligung NRW Kontakt aufzunehmen und eine Mitarbeiterin bzw. einen Mitarbeiter in den Ausschuss einzuladen, um sich deren Arbeit und Unterstützungsmöglichkeiten bei den weiteren Essener Planungen vorstellen zu lassen.“

Begründung:
Die Servicestelle für Kinder und Jugendbeteiligung in NRW gibt es seit 2014 und wird aus den Mitteln des Kinder- und Jugendplans NRW gefördert. Die Servicestelle hat ihren Sitz beim LWL-Landesjugendamt in Münster und arbeitet eng mit dem Kompetenzteam Partizipation und einmischende Jugendpolitik des LVR-Landesjugendamts zusammen. In ihrem Internet-Auftritt werden die Angebote folgendermaßen beschrieben:
„Wir informieren rund um das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung und beraten Sie, wenn Sie neue Beteiligungsvorhaben in Ihrer Stadt oder Gemeinde initiieren möchten. Unsere Beratung ist unabhängig und steht allen Interessierten in NRW offen. Aufgrund der Förderung aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans ist die Beratung für Sie kostenfrei. Workshops und Beteiligungsprojekte können wir auf Antrag im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel des Kinder- und Jugendförderplanes NRW durch die Servicestelle auch finanziell bezuschussen. Wir bieten kurzfristig Moderation, Mediation oder Inhouse-Schulungen an, Prozessbegleitung über einen längeren Zeitraum, und vermitteln ausgebildete Partizipationstrainer/-Moderatorinnen für größere Vorhaben.
Speziell für den Aufbau von kommunalen Kinder- und Jugendgremien arbeiten wir eng mit dem Kinder- und Jugendrat NRW zusammen. Mit den Erfahrungen junger Menschen aus erster Hand können wir Sie dabei unterstützen gut mit Ihren lokalen Kinder- und Jugendparlamenten im Gespräch zu bleiben bzw. neue, für Ihre Kommune passgenaue Formen von Beteiligung zu etablieren. Wir möchten, dass Sie aus den Erfahrungen anderer Städte lernen können und verstehen uns auch für junge Leute als Moderatorenteam, Vermittler, Türöffner und Förderer.“

Protestaktion von "Fridays for Future" vor dem essener Rathaus. Ziel sollte es sein, dass Jugendliche auch außerhalb solcher Kundgebungen regelmäßig ihre politischen Vorstellungen, neue Ideen wie auch deutliche Kritik an der vorherrschenden Kommunal-, Landes- oder Bundespolitik artikulieren können. Nach Debatten in einem wie auch  immer ausgestalteten Jugendparlament z.B. wären die jeweiligen Politiker*innen die offoizellen Mandatsträger*innen gezwungen, anders als heute auf die Forderungend er Jugend einzugehen.   | Foto: Walter Wandtke
Irmgard Krusenbaum, Ratsfrau der Grünen Stadtratsfraktion und jugendpolitische Sprecherin der Fraktion, möchte die politischen Beteiligungsmöglichkeiten junger Menschen auch in Essen  verbessern - andere Großstädte haben hierzu bereits gute Beispiele geliefert. | Foto: m-hase
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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