Krötenwanderung jetzt! Bank wechseln - Politik verändern!

Die oft stark gefährdeten Kröten essener BürgerInnen und Familien brauchen eine sichere Umgebung mit Geldinstituten, in denen sie keiner Spekulationsblase zum Opfer fallen. Auch bunt schillernde Waffengeschäfte und extraprofite z.B. aus Spekulationen mit Nahrungsmitteln können kein Ort für firedlcihe wachsende Kröten sein.
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  • Die oft stark gefährdeten Kröten essener BürgerInnen und Familien brauchen eine sichere Umgebung mit Geldinstituten, in denen sie keiner Spekulationsblase zum Opfer fallen. Auch bunt schillernde Waffengeschäfte und extraprofite z.B. aus Spekulationen mit Nahrungsmitteln können kein Ort für firedlcihe wachsende Kröten sein.
  • hochgeladen von Walter Wandtke

Die Grünen In Essen und andere Umweltschutzgruppen beobachten schon lange sorgsam die Krötenwanderungen in der Region und helfen gerne, den Kröten gefährliche Wege zu ersparen. Da ist es manchmal nötig, diese Kröten massenhaft an sichere Orte zu tragen, wo sie und andere keinen Schaden erleiden. Der Attac Aufruf zum Bankenwechsel und zur politischen Einmischung gegen undurchsichtige Bankengeschäfte wird deshalb von den Essener Grünen mit großen Sympathien begleitet und unterstützt.
Unsere Kröten sollen besser nicht in die Safes der großen und kleineren privaten Geschäftsbanken gesperrt werden. Ob Deutsche Bank, die bereits die frühere Postbank geschluckt hat oder die mit der Dresdner Bank fusionierte Commerzbank, als oberstes Geschäftsprinzip gilt dort höchstens das Aktionärswohl, sicher aber nicht das Allgemeinwohl der BürgerInnen. Gleiches gilt für Targo-Bank und andere internationale Banken mit Filialen in Deutschland. Welche Bank unterstützt du mit Deinem Geld?
Lokale Sparkassen, Genossenschaftsbanken, Alternativbanken wie Umwelt Bank, Ethik Bank, GLS Bank oder Triodos Bank sind schon vom Geschäftszweck, der in ihren Satzungen festgelegt ist, darauf ausgerichtet, Interessen der Allgemeinheit nachhaltig zu berücksichtigen und nicht ausschließlich die Gewinnmaximierung.

Einige Jahre nach der Pleite der amerikanischen Lehmann-Bank und ihren weltweiten Nachwirkungen mit den staatlichen Milliarden-Rettungspaketen für diverse weitere Banken muss eine vernichtende Bilanz gezogen werden:
Die Banken zocken weiter wie bisher und die ganz großen sind seit 2008 noch größer geworden. Zugleich wurden weder die Ratinagenturen gebändigt, die Hedgefonds entwaffnet, noch die Schattenfinanzplätze abgeschafft. Nach wie vor darf mit Agrarrohstoffen spekuliert werden, trotz Hungertod und Aufständen in armen Ländern. Weltweit unterstützen deutsche Banken die Rüstungs- und Atomindustrie. Und die bundesdeutsche Politik lässt all dies geschehen – wird sie doch von der Finanzlobby massiv beeinflusst.
Trotzdem kann jede und jeder von uns etwas gegen unsoziale Bankengeschäfte tun; zuerst bei sich im Kleinen und gemeinsam schließlich im Großen.
Mit der „Krötenwanderung“ sollen die Forderungen der Attac-Kampagne unterstützt werden:

• Großbanken schrumpfen!

• Finanzmärkte entwaffnen!

• Banken zur Kasse bitten, aber richtig!

Großbanken auf Kosten der Bevölkerung gerettet

Attac stellt in knapper Form die wichtigsten Gründe für den Bankenwechsel vor: Die Commerzbank und etliche Landesbanken wurde mit deutschen Steuermilliarden gerettet. Die Mütter von Hypovereinsbank (Unicredit, Italien) und IngDiba (ING Groep, Niederlande) mussten in ihren Heimatländern Hilfsgelder beantragen. Die Postbank bestand 2009 nur knapp den Banken-Stresstest, die Deutsche Bank brüstet sich zwar damit, unter keinen Rettungsschirm geflüchtet zu sein, hat aber indirekt 11,8 Milliarden Dollar bei der Rettung des New Yorkern Versicherungskonzerns American International Group (AIG) kassiert. In Deutschland profitierte die Deutsche Bank mit Milliarden Euro von der IKB- und HRE-Rettung, war beim Schnüren der Rettungspakete sogar als enge Beraterin der Kanzlerin beteiligt und gilt außerdem als Mitverursacherin der Probleme der der Düsseldorfer IKB - Deutsche Industriebank AG .
In der Krise stabil blieben nur die lokalen Sparkassen und Genossenschaftsbanken sowie die Alternativbanken (Umwelt Bank, Ethik Bank, GLS Bank und Triodos Bank), denen bestimmte Formen von Spekulationsgeschäften bereits per Gesetz oder eigener Firmengrundsätze verboten sind .

Verdunkelte Finanzgeschäfte – Profite für wenige

Bei den meisten anderen Banken ergab die Auswertung der Geschäftsberichte, dass sie zahlreiche Zweckgesellschaften, Tochter- und weitere verbundene Unternehmen in sogenannten Schattenfinanzplätzen oder „Steueroasen“ besitzen. Nach den Kriterien des Netzwerks Steuergerechtigkeit führen der amerikanische US-Bundesstaat Delaware, Luxemburg, die Schweiz und die Cayman Islands die schwarze Liste weltweiter Steueroasen an. Allein dem deutschen Fiskus entgehen durch die Steuerfluchtplätze jährlich je nach Schätzung 30 bis 100 Milliarden Euro. Die schwache Regulierung im deutschen Bankengesetz ermöglicht zudem besonders gefährlich-spekulative Finanztransaktionen. Speziell die Deutsche Bank betreibt mehr solcher Niederlassungen in Delaware (USA) als in ganz Deutschland, und auf den Cayman Islands immer noch mehr als am Konzernsitz Frankfurt am Main.

Geschäfte mit dem Hunger

Es geht nicht nur darum, dass dem Staat durch solche Banken Steuern entzogen werden, Mittel, die dann für Bildung oder den Erhalt der Infrastruktur fehlen. Da nach der geplatzten Spekulationsblase mit nicht mehr verkäuflichen Immobilien riesige Kapitalmengen nach neuen Investitionsfeldern suchten, bekamen 2008 weltweit viele Menschen hautnah die Auswirkungen der verschärften Spekulation mit Agrarrohstoffen zu spüren. Die Preise für Grundnahrungsmittel gingen durch die Decke, in 30 Ländern kam es zu Hungeraufständen.
Der Preisanstieg für Lebensmittel in diesen Ländern ist natürlich auf mehrere Gründe zurückzuführen. Ausmaß und Plötzlichkeit der Teuerungen sind aber nur durch die massiven Preiswetten an den Finanzmärkten zu erklären. Zaghaft haben daraufhin in der Politik Diskussionen über die nötige Wiederregulierung der internationalen Finanzmärkte begonnen.
Viele Banken sind davon wenig beeindruckt. Commerzbank und Hypovereinsbank, Deutsche Bank und die Landesbank Baden-Württemberg, die DZ-Bank der Volksbanken sowie leider auch die Dekabank der Sparkassen bieten weiterhin Wetten auf Nahrungsmittel-Preisentwicklungen an. Die Deutsche Bank ließ 2008 sogar Postkarten auf Brötchentüten kleben, mit denen sie für einen ihrer Agrarfonds warb. Etliche Banken bemühen sich bis heute, vor allem institutionellen Anlegern diese Spekulationspapiere für Lebensmittel anzubieten.

Tödliche Atom- und Rüstunsginvestitionen

Die nicht-regierungs Organisation ( englisch NGO) Urgewald konnte in mehreren Studien nachweisen, dass fast alle Banken Geschäfte mit der Atom- und Rüstungsindustrie betreiben. Der japanische Betreiber des AKW Fukushima, Tepco, konnte trotz der schon 2002 bekannten groben Verstöße gegen Sicherheitsauflagen seiner Atommeiler auf Finanzierungen von Deutscher Bank, West-LB und der niederländischen ING bauen. Milliardenschwer sind nicht nur die Atominvestitionen von Deutscher Bank und Commerzbank, auch die Unicredit, etliche Landesbanken sowie die DZ-Bankengruppe der Volksbanken wollen auch in Zukunft im Strahlengeschäft Gewinne erzielen.
Die Rüstungsindustrie setzt mit dem Geld deutscher Banken selbst dort auf Profite, wo internationale Ächtungen ausgesprochen wurden, wie bei der Streubombenmunition.

Wie Banken Politik beeinflussen

Die Bankenlobby arbeitet effektiv daran, bestimmte überfällige politische Regulierungen zu stoppen. Die vielfältigen Aktivitäten gehen weit über typische Bankenfragen hinaus. So gründete die Commerzbank den „Förderkreis Deutsches Heer“ , die Deutsche Bank unterzeichnete im Herbst 2010 den „energiepolitischen Appell“ für mehr Atomkraft. Zur Verbesserung der Lobbyarbeit besteht seit Jahren ein reger Austausch zwischen Politik und Banken. Rekordhalterin in diesem „Spielertausch“ ist die Deutsche Bank, die 2008 den damaligen Chef der Bankenaufsicht Bafin, Helmut Bauer, einkaufte und bereits 2006 den ehemaligen Finanzstaatssekretär Caio Koch-Weser.
2010 riefen 22 Abgeordnete verschiedener Fraktionen des EU-Parlamentes um Hilfe, weil sie sich bei ihren Regulierungs-Bemühungen der Finanzmärkte massiven Lobby-Attacken ausgesetzt sahen. Wer die Großbank-Lobbyisten nicht weiter mit eigenem Geld unterstützen will, muss die Kröten wandern lassen!

Bessere Banken sind möglich!

Nur mit anderen politischen Rahmenbedingungen können die Schattenfinanzplätze geschlossen, Großbanken zerlegt und besonders schädliche Finanzpraktiken verboten werden. Doch schon heute gibt es einige Banken, deren Geschäftsmodell menschenfreundlcihe Perspektiven aufzeigt. Wir können den Wechsel zu einer der vier konsequentesten ethischen Banken empfehlen – und die kritische Auseinandersetzung mit Sparkassen und Genossenschaftsbanken vor Ort. Wir schlagen den Umzug sowohl von Sparanlagen als auch von Girokonten vor. Als besonderen Service haben wir in einer Übersicht viele Banken nach unseren Kriterien bewertet.

Viermal eine gute Alternative: GLS-Bank, EthikBank, UmweltBank und Triodos Bank

Die ethischen Banken haben es sich zum Prinzip gemacht, ihre Finanzierungen offen zu legen. Sie arbeiten mit Ausschluss-Kriterien, die etwa die Zusammenarbeit mit Rüstungs- und Atomindustrie, mit Firmen, die Kinderarbeit in Kauf nehmen und etlichen anderen ausschließen. Sie fördern gezielt zukunftsfähige Projekte, wie ökologische Landwirtschaft oder regenerative Energien. Und sie haben die Krise unbeschadet überstanden.
Zwei der vier (GLS-Bank und EthikBank) bieten ein Girokonto an und ermöglichen kostenloses Geldabheben an den Geldautomaten aller Volks- und Raiffeisenbanken. Ab Ende 2012 will auch die Triodos Bank Girokonten im Angebot haben.

Für uns ein Thema: Sparkassen und Genossenschaftsbanken

Etliche Menschen möchten oder können nicht auf eine lokale Bank verzichten. Sie haben eine Chance: Die Geschäftsmodelle von Sparkassen und Genossenschaftsbanken unterscheiden sich von denen der großen Aktiengesellschaften. Die (allermeisten) Sparkassen sind Einrichtungen öffentlichen Rechts und sollen zum Wohle ihrer Stadt arbeiten, die Genossenschaftsbanken sind durch ihre Mitglieder vor Ort mit gestaltbar. Beide Bankenformen bewiesen ihre Stabilität in der Finanzkrise.
Vor Ort unterscheiden sich die Institute sehr, weshalb Attac einen kritischen Fragebogen erstellt hat: Wie investiert die lokale Bank? Nimmt sie Einfluss auf die Dachverbandsbanken? Wie hält sie es mit der Transparenz? Nehmen Sie die lokalen Banken unter die Lupe! Viele kritische Fragen können etwas bewirken!

Jetzt Bank wechseln!

Mach mit beim Bankwechsel, lass Deine Kröten wandern!

Die oft stark gefährdeten Kröten essener BürgerInnen und Familien brauchen eine sichere Umgebung mit Geldinstituten, in denen sie keiner Spekulationsblase zum Opfer fallen. Auch bunt schillernde Waffengeschäfte und extraprofite z.B. aus Spekulationen mit Nahrungsmitteln können kein Ort für firedlcihe wachsende Kröten sein.
Sparkassen und auch Genossenschaftsbanken - meistens ein guter Ort, um Kröten zwar nicht allzu schnell, aber solide wachsen zu lassen.
Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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