Kommunalwahl im Essener Norden bleibt ohne Überraschungen

Applaus bei der SPD im Essener Rathaus am Wahlabend. | Foto: Andreas Bister
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  • Applaus bei der SPD im Essener Rathaus am Wahlabend.
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Wer mit Überraschungen gerechnet hatte, wurde enttäuscht: Die Ergebnisse der Kommunalwahl im Essener Norden bewegen sich im Wesentlichen in den Grenzen derjenigen von 2009. Die Sozialdemokraten liegen in Führung - mit oft leichten Verlusten um einige Prozente. Die Christdemokraten verzeichnen in den meisten Bezirken leichte Gewinne - ohne dass sie dadurch dramatisch nach vorn geworfen würden.

Auch die Zahlen der Grünen sind insgesamt stabil, und nicht einmal den Linken hat ihr seit Monaten andauernder Streit (der immer noch nicht ausgestanden ist) wesentlich geschadet.

Das Essener Bürgerbündnis (EBB) verzeichnet sein bestes Ergebnis dort, wo es die meisten Aktivitäten entwickelte, in Karnap, und die Neulinge von BIG bis Bigwam können keine durchschlagenden Erfolge melden. In Bergeborbeck/Bochold immerhin, wo man vor allem unter wildem Autohandel leidet, bringt Bigwam es auf 6,5, Prozent und in Vogelheim/Altenessen sogar auf 8,4 Prozent.

Die Allianz Essener Demokraten (AED), die vor allem um Stimmen unter den Migranten warb, hat es nicht zu einem eigenen Ratsvertreter gebracht.

FDP in einer Abwärtsspirale

Die FDP scheint, und das nicht nur im Norden, in einer Abwärtsspirale zu stecken: Verluste von mehreren Punkten sind über die Stadtteile verteilt an der Tagesordnung.

Am rechten Rand kann lediglich die AfD nennenswerte Stimmzahlen verbuchen, allerdings selten über fünf Prozent, während NPD, Pro NRW oder Republikaner meist unter zwei Prozent bleiben.

EBB in Karnap/Altenessen-Nord gleichauf mit CDU

Eine der spannendsten Fragen war vorab die, ob das EBB in Karnap, wo ihr Spitzenkandidat Udo Bayer antrat, der SPD viele Prozente wegnehmen konnte. Zwar verloren die Genossen dort rund 6 Prozent, doch konnte das EBB auch dort nur um 2,4 Prozent zulegen, was aber nun stolzen 18,2 Prozent entspricht. Praktisch gleich viel hat die CDU im nördlichsten Essener Stimmbezirk.

So sind die Ergebnisse des Essener Nordens, eingeteilt nach Wahlbezirken:

KWB 1 - Stadtmitte

SPD 35,9%
CDU 19,8%
GRÜNE 14,0%
FDP 2,7%
DIE LINKE 9,7%
EBB 3,0%
REP 0,8%
AUF 0,5%
DKP 0,3%
PRO NRW 1,9%
AfD 3,8%
Die PARTEI 1,7%
PIRATEN 3,2%
BIG 1,8%
AED 0,8%

KWB 2 - Frillendorf/Ost-/Südostviertel

SPD 37,5%
CDU 28,5%
GRÜNE 9,1%
FDP 2,3%
DIE LINKE 6,5%
EBB 3,1%
REP 0,9%
AUF 0,6%
DKP 0,2%
PRO NRW 3,3%
AfD 3,5%
Die PARTEI 1,7%
PIRATEN 2,7%

KWB 23 - Vogelheim/Altenessen

SPD 41,9%
CDU 15,7%
GRÜNE 6,4%
FDP 2,0%
DIE LINKE 5,8%
EBB 5,4%
REP 0,9%
NPD 1,6%
AUF 0,5%
DKP 0,3%
PRO NRW 2,2%
AfD 4,4%
BIGWAM 8,2%
Die PARTEI 1,1%
PIRATEN 1,8%
AED 1,9%

KWB 24 - Altenessen-Süd

SPD 39,7%
CDU 19,6%
GRÜNE 7,5%
FDP 2,0%
DIE LINKE 8,8%
EBB 7,1%
REP 0,9%
NPD 1,0%
AUF 0,8%
DKP 0,8%
PRO NRW 3,6%
AfD 4,1%
PIRATEN 2,4%
AED 1,6%

KWB 25 - Altenessen-Nord

SPD 41,4%
CDU 24,6%
GRÜNE 6,2%
FDP 1,8%
DIE LINKE 5,8%
EBB 6,2%
REP 1,0%
NPD 1,1%
AUF 0,4%
DKP 1,3%
PRO NRW 2,5%
AfD 3,7%
Die PARTEI 0,8%
PIRATEN 1,4%
AED 1,8%

KWB 26 - Karnap/Altenessen

SPD 40,5%
CDU 18,1%
GRÜNE 5,6%
FDP 0,7%
DIE LINKE 5,0%
EBB 18,2%
REP 0,7%
NPD 1,1%
AUF 0,4%
DKP 0,6%
PRO NRW 2,9%
AfD 3,4%
PIRATEN 1,2%
AED 1,8%

KWB 27 - Katernberg-Nord

SPD 44,2%
CDU 25,3%
GRÜNE 5,7%
FDP 1,4%
DIE LINKE 6,0%
EBB 4,8%
REP 1,1%
NPD 1,2%
AUF 0,4%
DKP 0,3%
PRO NRW 1,8%
AfD 3,4%
PIRATEN 1,6%
AED 2,8%

KWB 28 - Katernberg-Beisen

SPD 45,0%
CDU 23,1%
GRÜNE 5,9%
FDP 1,5%
DIE LINKE 6,6%
EBB 4,3%
REP 0,4%
NPD 1,0%
AUF 0,3%
DKP 0,5%
PRO NRW 2,6%
AfD 3,8%
PIRATEN 1,6%
AED 3,4%

KWB 29 - Stoppenberg

SPD 39,3%
CDU 25,6%
GRÜNE 8,1%
FDP 1,9%
DIE LINKE 5,6%
EBB 6,9%
REP 0,7%
NPD 1,2%
AUF 0,6%
DKP 0,8%
PRO NRW 3,3%
AfD 3,9%
PIRATEN 1,6%
AED 0,5%

KWB 30 - Schonnebeck

SPD 40,2%
CDU 28,6%
GRÜNE 7,3%
FDP 1,9%
DIE LINKE 5,5%
EBB 3,7%
REP 0,6%
NPD 0,8%
AUF 0,6%
DKP 0,6%
PRO NRW 2,4%
AfD 3,8%
PIRATEN 2,8%
AED 1,3%

++++++++++++

Alle genauen Zahlen gibt es hier:
https://webapps.essen.de/wahlergebnisse/KW2014/Rat/KWB/Barrierearm/wahl.html

Applaus bei der SPD im Essener Rathaus am Wahlabend. | Foto: Andreas Bister
Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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