Katernberg-Konferenz wird aktiv gegen Dreck-Ecken im Bezirk Zollverein

Auf jedem Tisch lag bei der Katernberg-Konferenz am Sonntag eine Liste aus, in der Bürger vermerken konnten, wo häufig wilder Müll etc. zu finden ist.
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  • Auf jedem Tisch lag bei der Katernberg-Konferenz am Sonntag eine Liste aus, in der Bürger vermerken konnten, wo häufig wilder Müll etc. zu finden ist.
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Der pico-bello-SauberZauber fand einen Tag zuvor statt, doch bei der Katernberg-Konferenz am Sonntag wurden schon Standorte für kommende Aufräumaktionen festgelegt. „Dem Dreck auf der Spur“, lautete der erste Punkt auf der Tagesordnung.

Beispiele gibt es - leider - viele. Drei Studierende hatten im Auftrag der Werbegemeinschaften im Bezirk Zollverein, die die Konferenz organisieren, bei einer Tour durch den Bezirk Dreckecken fotogra­fiert. Sie fanden mehr als genug Plätze, an denen Müll illegal abgeladen wurde, obwohl er am Recyclinghof kostenlos abgegeben werden könnte.

Weitere Meldungen auch im Internet

Siegfried Brandenburg vom Schonnebecker Werbeblock bilanziert: „Privatgrundstücke, öffentliche Flächen, die von der EBE gereinigt werden, öffentliche Flächen, die von Grün und Gruga gereinigt werden...“ Einfach alle seien betroffen.
Problematisch vor allem: Containerstandorte. Weshalb es für die Bezirksvertretung immer schwieriger wird, Stellen zu finden, an denen nicht sofort die Nachbarschaft protestiert. Jeder schätzt kurze Wege zum Container, aber nicht den Anblick vor seiner Tür.
Zur Nennung weiterer Dreck­ecken wurden auf den Konferenztischen am Sonntag im Triple Z Listen ausgelegt. Die Bürger machten regen Gebrauch. Weitere Meldungen, so Johannes Maas vom Werbering Katernberg, können auch unter www.katernberg.de vorgenommen werden.

Schüler mal gleichgültig, mal engagiert

Dass Schüler an Haltestellen und auf Schulwegen viel Verpackungsmüll hinterlassen, beklagte ein Konferenzteilnehmer. Andere wollten das so pauschal nicht akzeptieren, und die Leiterin der Hauptschule Katernberg mahnte, es sei schwierig, junge Menschen für die Pflege ihres Umfeldes zu engagieren, wenn die Stadt über einen langen Zeitraum nicht in der Lage sei, Parolen, die Unbekannte in der Pausenhalle hinterlassen hätten, zu entfernen.

Gesucht: Standorte für Hundeklos

Wo der Mensch nicht selber für Dreck sorgt, lässt er es womöglich durch seinen besten Freund erledigen. Hundekot auf Bürgersteigen, Spielplätzen usw. ist ein Dauerstreitthema zwischen Hundefreunden und -gegnern. Konkretes Entsorgungsproblem: Wer, wie eine Besucherin anführte, im Bereich Triple Z spazieren geht, kann den Beutel mit dem Hundekot weit tragen, bis endlich ein Müllbehälter zu finden ist. Wie Johannes Maas erläutert, wollen die Verantwortlichen der Konferenz im Rahmen des Projektes „Soziale Stadt“ Mittel für die Einrichtung von Hundeklos beantragen. Auch dafür können Standorte vorgeschlagen werden.

Altenessen als gutes Beispiel

Wie aber soll mit den Meldelisten weiter verfahren werden? Siegfried Brandenburg, zugleich CDU-Ratsherr, betonte die Wichtigkeit, Problemfälle richtig zu kommunizieren: „Oft kann der Name dessen, der Müll ablädt, ermittelt werden. Die EBE meldet ihn an die Verwaltung, aber da versickert das Ganze dann.“ Mit mehr konkretem Bürgerengagement hoffen die Werbegemeinschaften, für ein besseres Erscheinungsbild der Stadtteile zu sorgen.
Positives Beispiel aus jüngster Zeit ist Altenessen, wo Initiativen aus der Altenessen-Konferenz dazu führten, dass sich an zahlreichen Dreckecken Gruppen von Anwohnern zum Aufräumen einfanden (der Nord Anzeiger berichtete). Der Erfolg ist nicht nur unmittelbar sichtbar, sondern kann anhalten, so Siegfried Brandenburg: „Da, wo zu Anfang Müll war, ist keiner mehr neu hingekommen.“

Mehr Berichte aus der Katernberg-Konferenz demnächst.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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