Jetzt auch Sportplatz Bamlerstraße für Flüchtlingsdorf im Gespräch
Zur Vermeidung von Massenobdachlosigkeit bei Flüchtlingen haben Oberbürgermeister Reinhard Paß und Ordnungsdezernent Christian Kromberg sich dazu entschlossen, weitere Flüchtlingsdörfer zu planen. Das teilt die Stadtverwaltung soeben mit.
Als der Oberbürgermeister und zwei Dezernenten auf der Informationsveranstaltung am 11. August die Pläne für das Flüchtlingsdorf auf der alten Sportanlage am Altenbergshof präsentierten, kam aus dem Publikum die Frage, warum man es nicht stattdessen auf der nicht mehr genutzten Sportanlage an der Bamlerstraße errichte.
Seinerzeit wurde von den Dezernenten die Prüfung der Fläche zugesichert. Offenbar mit Erfolg - nur anders, als der Fragesteller es gewünscht hätte. Nun wird die Sportanlage Bamlerstraße zwar als Flüchtlingsdorf eingeplant, aber zusätzlich.
Neben den bereits feststehenden Standorten Altenbergshof (Nordviertel), Am Volkswald (Heidhausen) und Planckstraße (Holsterhausen) kommt die Fläche am heutigen Berthold-Beitz-Boulevard (ehemals Bamlerstraße) ebenso in Frage wie eine in Steele am Pläßweidenweg.
Wie die Stadt mitteilt, hat NRW-Innenminister Ralf Jäger am 12. August "bei der von ihm einberufenen Konferenz der Oberbürgermeister in NRW unter dem Titel "Unterbringung von Flüchtlingen in NRW" die neue Flüchtlingsprognose veröffentlicht. Laut dieser werden in NRW rund 150.000 Flüchtlinge erwartet. In Deutschland werden nach neuesten Schätzungen insgesamt 706.000 Personen Asyl beantragen."
Für die Stadt Essen würde das heißen, "dass trotz der drei geplanten Flüchtlingsdörfer mit einer Gesamtbelegungszahl von circa 1.050 Flüchtlingen, weiterhin etwa 1.400 Plätze fehlen."
Geht man von 400 Plätzen pro Standort aus - wie am Altenbergshof maximal vorgesehen - dürften aber auch die beiden jetzt genannten zusätzlichen Flächen noch nicht ausreichen.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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