Insellösungen sind in Ballungsgebieten kein wirksames Mittel SPD-Fraktion sieht Bund und Automobilindustrie in der Pflicht
Aufgrund der hohen Luftbelastung drohen Dieselfahrzeugen in Essen möglicherweise Fahrverbote. Die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Essen vertritt die Ansicht, dass Fahrverbote für eine Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern sowie für die hier ansässigen Unternehmen zu einer unverhältnismäßigen Mobilitätseinschränkung sowie wirtschaftlichen Benachteiligung führen.
„In anderen Städten werden ab 2018 Fahrverbote für Dieselfahrzeuge an Tagen mit hoher Luftverschmutzung ausgesprochen. Für eine Stadt wie Essen, die im Herzen des Ballungsraumes Ruhrgebiet liegt, wäre eine solche Insellösung nicht zielführend. Die höchsten Luftbelastungen in unserer Stadt finden entlang der A40 und der Gladbecker Straße statt. Daran würde auch ein innerstädtisches Fahrverbot nur bedingt etwas ändern“, meint die Frillendorfer Ratsfrau Julia Kahle-Hausmann, umweltpolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.
Dass die mit der Luftverschmutzung, u. a. durch Stickoxide, einhergehende Gesundheitsgefährdung der Bevölkerung minimiert werden muss, steht für die SPD-Ratsfraktion außer Frage.
„Vor allem die Automobilindustrie und der Bund sind daher in der Pflicht, die Durchsetzung technologischer Entwicklungen, welche zu geringeren Schadstoffausstößen führen, voranzutreiben“, führt Julia Kahle-Hausmann weiter aus. Ebenso wirbt sie für eine stärkere Förderung zum Ausbau des ÖPNV-Angebots, um Alternativen zum eigenen Auto bieten zu können und deutlich bessere Routenkonzepte für den LKW-Verkehr.
Autor:Heike Brandherm aus Essen-Nord |
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