Heßlerstraße: Wichtige Ost-West-Verbindung demnächst gesperrt

Missverständlich ausgedrückt: Eine Vollsperrung der gesamten Heßlerstraße, wie auf den jetzt aufgestellten Schildern angedroht, wird es nicht geben, wohl aber Sperrungen von einzelnen Abschnitten. Los geht es am 22. Oktober, dann darf etwa fünf Monate lang zwischen Karlstraße und Hegerkamp nicht gefahren werden.
  • Missverständlich ausgedrückt: Eine Vollsperrung der gesamten Heßlerstraße, wie auf den jetzt aufgestellten Schildern angedroht, wird es nicht geben, wohl aber Sperrungen von einzelnen Abschnitten. Los geht es am 22. Oktober, dann darf etwa fünf Monate lang zwischen Karlstraße und Hegerkamp nicht gefahren werden.
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So schlimm, wie auf den Hinweisschildern angekündigt, wird es nicht. Der Heßlerstraße droht ab 22. Oktober nicht die „Vollsperrung“. Für den Verkehr unterbrochen wird sie abschnittweise. Das aber bis 2014, und da sie wichtige Ost-West-Verbindung ist, dürfte sich das auch auf die weitere Umgebung auswirken.
Grund für die Baustelle ist der Gewässerumbau, den die Emschergenossenschaft am Schurenbach vornimmt. Das fällt in die Gesamtmaßnahme Emscher-Renaturierung und macht die Erneuerung des Abwasserkanals sowie der Gas- und Wasserleitungen zwischen Karl- und Kuhlhoffstraße nötig.
23 Monate sind veranschlagt, wobei allerdings die bereits laufenden Arbeiten im Musebrink mitgezählt werden. Wenn nach den Herbstferien die Bagger anrollen, wird zunächst zwischen Karlstraße und Hegerkamp komplett gesperrt - voraussichtlich für fünf Monate. Dann folgen vier Monate von Hegerkamp bis Heßlerstraße 136. Im weiteren Verlauf wollen die Stadtwerke mit Inselbaustellen auskommen, an denen der Verkehr einspurig vorbei fließt.

Hätte man es anders besser machen können? Eine so langwierige Sperrung, wie sie jetzt auf der Heßlerstraße bevorsteht, kann nicht auf Begeisterung stoßen. Dennoch gibt es unabweisbare Argumente, was man anders und besser hätte organisieren können.

Man hätte zum Beispiel frühzeitiger informieren können, moniert etwa Hermann J. Gröting. Der Geschäftsmann aus Altenessen gibt zu bedenken, dass weder Schule noch Kindergarten und auch nicht die Kirchengemeinde - alle über die Heßlerstraße erreichbar - bisher Bescheid bekommen hätten. So dürften viele Eltern, deren Kinder zur Adolf-Reichwein-Schule gehen, nach den Herbstferien überrascht werden. Zumal die Hinweisschilder erst unmittelbar am zu sperrenden Abschnitt der Heßlerstraße stehen, nicht aber etwa an der auf sie mündenden Karlstraße oder an den Autobahnauffahrten.
Betroffen sind auch die Fahrgäste der EVAG, deren Busse eine Umleitungsstrecke nehmen müssen, die noch bekannt gegeben wird.
Man hätte auch nicht unbedingt kurz vor dem Winter beginnen müssen, der häufig für mehrwöchige Zwangspausen sorgt. Anwohner wie Gröting mussten drei Jahre lang mit der Sperrung der Bischoffstraße entsprechende Erfahrungen sammeln.

Man hätte aber auch mit der Maßnahme warten können, bis die nicht nur in Karnap, sondern ebenso in Altenessen-Nord bemerkbaren Grundwasserproble geprüft sind. Das war Vorschlag des SPD-Ratsherrn Guido Reil in der Bezirksvertretung V Ende September. Sonst werde die Heßlerstraße womöglich bald erneut aufgerissen, um Drainageleitungen zur Ableitung des Grundwassers einzubauen. Reil befürchtet, dass die jetzige Verlegung neuer und also dichter Entwässerungsrohre das Grundwasserproblem massiv verschärfen könnte, wie in Karnap bereits geschehen.
Ideal wäre es, die Drainageleitungen gleich mit einzubauen. Diese Überlegungen allerdings hätte man früher anstellen müssen.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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