Groko: Ökologisch unverbindlich
Grünen Initiative gegen Versiegelung von Vorgärten abgelehnt
Fliß: Gegenantrag von SPD und CDU ist butterweich und unzureichend
Angesichts der Ablehnung von SPD und CDU des Antrages der Ratsfraktion der Grünen, durch Satzungen oder ein Anreizsystem eine Versiegelung von Vorgärten zu verhindern, erklärt Rolf Fliß, umweltpolitischer Sprecher der Ratsfraktion der Grünen:
„Der Gegenantrag von SPD und CDU ist butterweich und setzt dem Trend einer zunehmenden Versiegelung von Vorgärten zu wenig entgegen. Statt die vorhandenen Instrumente des Bauplanungsrechts zu nutzen, wie es die Zielrichtung des Antrags der Grünen war, und eine Gestaltungssatzung zu verabschieden oder Vorgaben für eine ökologische Gestaltung von Vorgärten in neuen B-Plänen zu machen, setzt die GroKo lediglich auf eine unverbindliche Informationskampagne. Durch solche Aufklärungsarbeit wird man aber im Wesentlichen nur Personen erreichen, die gegenüber dem Naturschutz sowieso bereits aufgeschlossen sind.
Ziel: Ökologische Vorgartengestaltung
Die Ablehnung verbindlicher Vorgaben für eine ökologische Vorgartengestaltung durch SPD und CDU bei neuen Bebauungsplänen ist völlig unverständlich, da die Landesbauordnung die Kommunen ausdrücklich ermächtigt (§8 Abs. 1 BauO NRW), grüngestalterische Ziele für Vorgartenflächen zu treffen. Solche Vorgaben bei Neubauten sind auch in anderen Bereichen gängig und stellen keine unzumutbare Belastung für Bauwillige dar.
Gerade hat der Weltbiodiversitätsrat IPBES der Welt vor Augen geführt, wie dramatisch der Rückgang an Tier- und Pflanzenarten ist. Der Bericht zeigt, dass der Erhalt der Biodiversität viel ernster genommen werden muss und auch in Essen deutlich mehr für den Naturschutz getan werden muss. Die GroKo hat hier eine Chance vertan.“
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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