GRÜNE geben keine Wahlempfehlung
Die Mitgliederversammlung der essener GRÜNEN führte eine offene Diskussion über das Wahlergebnis und unser Verhalten als Grüne zur Stichwahl. Dabei folgten die Mitglieder einstimmig bei einer Enthaltung dem Vorschlag des Vorstands, keinen Beschluss über eine Wahlempfehlung zu fassen.
Dazu erklärt Vorstandssprecherin Gönül Eğlence:
„GRÜNE konnten mit einem originär GRÜNEN Wahlkampf Themen setzen und haben es geschafft die Wähler*innen zu mobilisieren.
Der beachtliche Abstand zu den übrigen 'kleinen' Parteien und das bisher beste GRÜNE Ergebnis bei einer OB Wahl, ist auch ein Zeichen dafür, dass GRÜNE es geschafft haben deutlich zu machen, wie es anders geht. Nur eine GRÜNE Kandidatin ist echt GRÜN, daher vertrauen wir als basisdemokratische Partei darauf, dass Mitglieder und Wähler*innen der GRÜNEN eigenständig abwägen können und auch wollen, wem sie am 27.09. ihre Stimme geben. Sie werden aus eigener Perspektive entscheiden, wem der beiden Kandidaten sie zutrauen, am ehesten unseren sozial-ökologischen Ansprüchen gerecht zu werden. Dabei werden unterschiedliche Personen unterschiedliche Akzente in ihren Überlegungen setzen und das soll auch so sein. GRÜNE propagieren nicht nur Diversität, sondern leben sie auch. Wir rufen in jedem Fall dazu auf am 27.09. zur Wahlurne zu gehen und von dem Recht auf Mitbestimmung Gebrauch zu machen. “
Vorstandssprecher Kai Gehring MdB erklärt weiter:
"Mit unserer Kandidatin haben wir Grüne für einen Neuanfang und Wechsel an der Stadtspitze geworben, weil Essen unter Wert regiert wird. In der Stichwahl am 27.9. entscheiden die Wähler*innen, welcher Person sie eher zutrauen, unsere Stadt voranzubringen. Die niedrigste Wahlbeteiligung aller Zeiten in Essen enttäuscht und beunruhigt uns. Sie ist auch der Trennung von OB- und Kommunalwahl geschuldet, die Schwarz-Gelb in NRW durchgeboxt und Rot-Grün wieder abgeschafft hat. Wir begrüßen, dass Stadtrat und Stadtspitze ab 2020 wieder am selben Tag gewählt werden. Die geringe Wahlbeteiligung lag auch an der Mobilisierungsschwäche und Unzufriedenheit mit dem Amtsinhaber: Sein Wahlergebnis kommt einem Misstrauensvotum der Wählerschaft gleich.
Die Essener erwarten einen OB, der umsichtiger Anwalt und Krisenmanager ist, der sich im Dialog mit der Stadtgesellschaft um akute Herausforderungen aktiv kümmert - von Finanzmisere über Integration bis ÖPNV. Wir brauchen einen OB, der die Interessen unserer Stadt in der Region sowie gegenüber Land und Bund offensiv vertritt. In diesem Sinne rufen wir Grüne alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, am 27.9. ihr Wahlrecht zu nutzen. "
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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