Fünf Jahre Sperre sind zuviel ! Emscher-Radweg wieder durchlässiger machen!
Der Radwanderweg der Emschergenossenschaft ist bereits auf vielen Kilometern eine attraktive Route entlang der viel gescholtenen Emscher. Gerade diejenigen Radwanderer, die auf dieser Strecke entlang der Stadtgrenzen von Gelsenkirchen, Essen und Bottrop das Ruhrgebiet erkunden wollen, erleben in Essen-Karnap, unmittelbar vor dem großen Klärwerk Bottrop eine böse Überraschung.
Da seit einigen Jahren knapp hinter der Essener Stadtgrenze und der Boye das Klär- und Pumpwerk in großen Maßstab ausgebaut wird, sind an der nordwestlichen Seite der B 224 ebenso lang die Radwege mit Brettern vernagelt. Da kann sich RadfahrerInnen auch nicht so recht damit trösten, dass die ganzen Bretterzäune, neuen Betonmauern und Baukräne eigentlich wegen der naturnahen Umgestaltung der Emscher und ihrer Nebenflüsse im Weg stehen.
Auf die Anfrage des Bottroper Grünen Ratsmitglieds Ullrich Schnirch bei der Emschergenossenschaft kam keine schöne Antwort: Insbesondere für den Bauschacht des 40 x 40 Meter großen Pumpwerks, müsse der Emscherradweg noch bis 2017 gesperrt bleiben. Laut Emschergenossenschaft könne man auch der Forderung nicht nachkommen, etwa die Bauzäune um ein - zwei Meter zu versetzen, um so RadfahrerInnen zumindest einen provisorischen Durchlass zu ermöglichen.
Die mehrjährige Sperrung des Emscherradwegs führt jetzt dazu, dass viele einzelne Radfahrer, wie auch ganze Gruppen vermehrt die Strasse „Sturmshof“ für den weiteren Weg Richtung Westen nutzen. Der Sturmshof aber ist eine reine Autostraße ohne Gehwege oder Radfahrstreifen, der insbesondere stark von Schwerlastverkehr genutzt wird.
Der Essener Grüne Ratsherr Walter Wandtke fordert hier: „Die Entschärfung der Gefahren für den Radverkehr in diesem Essen/Bottroper Grenzbereich muss auch eine Verpflichtung für Essener Behörden und der Emschergenossenschaft sein, schließlich liegt etwa die Hälfte des „Sturmshof“ auf Essener Stadtgebiet.“
Walter Wandtke
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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