Weniger Grün an der Hesslerstrasse
Frühere Zeche Fritz-Heinrich: Gefällte Baumallee mit beschränktem Zugang

Ehemalige Schachtanlage Fritz-Heinrich in Altenessen - nach einem halben Jahrhundert wieder mit Schranke. Dafür fehlt jetzt auf einer Seite des Gaststättengebäudes die habe Allee. Dass die zersägten Bäume an anderer Stelle des früheren Zehcengeländes, vielelicht auf dem völlig versiegeltem Parkplatz westlich hinter der gastronomie Ersatz gekommen könnten, ist leider nur eine vage Hoffnung.  | Foto: Walter Wandtke
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  • Ehemalige Schachtanlage Fritz-Heinrich in Altenessen - nach einem halben Jahrhundert wieder mit Schranke. Dafür fehlt jetzt auf einer Seite des Gaststättengebäudes die habe Allee. Dass die zersägten Bäume an anderer Stelle des früheren Zehcengeländes, vielelicht auf dem völlig versiegeltem Parkplatz westlich hinter der gastronomie Ersatz gekommen könnten, ist leider nur eine vage Hoffnung.
  • Foto: Walter Wandtke
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Die bereits vor einem halben Jahrhundert stillgelegte Schachtanlage Fritz-Heinrich in Altenessen führt seit Jahrzehnten ein neues Leben als Event-Zeche, als Hallen-Fußball und sonstige Sport-Location und auch als Bürostandort.
Unter Denkmalschutz stehen diese Überreste unserer Bergbauvergangenheit nicht. Trotzdem erschreckt es doch, mitansehen zu müssen, dass es die wunderschöne hohe Baumallee zum früheren Haupteingang auf der Westseite gänzlich gefällt wurde.

Wie groß und wuchtig diese Bäume waren, kann mensch aktuell noch erleben.  Die einzelnen Baumscheiben und Stämme liegen derzeit ordentlich gestapelt auf einem eingezäunten Lagerplatz vor der Absperrung zum ehemaligen Zechengelände. Seit den achtziger Jahren war dieser Weg zum alten Haupteingang vorbei am alten Pförtnerhäuschen immer frei zugänglich. Die jetzt in Beton gegossenen Schrankenanlagen sind jetzt allerdings so eingerichtet, dass ohne Anmeldung selbst Fußgänger*innen nur noch mit Mühe auf die frühere Schachtanlage kommen.
Gut möglich, dass diese Maßnahmen juristisch korrekt von den Eigentümern durchgeführt werden durften. Möglich, dass die großen Bäume eine potentielle Gefahr für parkende Fahrzeuge darstellten. Vielleicht gibt es noch nicht einmal eine Verpflichtung, diese Bäume durch Neupflanzungen wieder zu ersetzen.  So oder so könnten  im Umfeld neu gepfanzte Setzlinge erst nach Jahrzehnten die Klimafunktion der zertörten Baumallee an der Zeche Fritz-Heinrich wieder ausgleichen. Eine Woche vor dem "Gutes Klimafest" an der Zeche Carl ist dieser das jedenfalls ein trauriger Zustand.
(kleine Ergänzung nach Hinweisen altgedienter Bergbaufachleute: tatsächlich ist noch kein halbes Jahrhundert seit dieser Zechenschließung vergangen - letzte Schicht auf Fritz-Heinrich war erst am 15.12.1973. Auch das von mir als Pförtnerhäuschen identifizierte Gebäude  war bis zu diesem Datum die Markenkontrolle der Schachtanlage. Das Pförtnerhäuschen selbst ist stattdessen bereits lange anbgerissen und befand sich auf der anderen Seite des jetzt wieder beschrankten Eingangs.)

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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