Flüchtlingsunterkünfte: Alternativen zur grünen Wiese sind machbar
Zu den Plänen von Stadtdirektor Best, Flüchtlingsunterkünfte in Landschaftsschutzgebieten, auf Äckern und Grünflächen bauen zu wollen, stellt Kai Gehring, Vorstandssprecher der GRÜNEN fest:
“Die Auseinandersetzung wird wider besseres Wissen mit zwei Unwahrheiten geführt
. Es wird einerseits behauptet, diese Planungen seien alternativlos und andererseits wird die Befürchtung geschürt, Alternativen würden zu einer einseitigen Verteilung der Flüchtlinge in die Nordhälfte der Stadt führen. Ich möchte ausdrücklich die bessere Unterbringung von Flüchtlingen ermöglichen, aber ich möchte auch Landschafts- und Klimaschutzinteressen wahren. Beides muss zusammen gedacht und nicht aus vordergründigen Interessen gegeneinander ausgespielt werden.
Die GRÜNEN haben beispielsweise vorgeschlagen, das Gelände am ehemaligen Sportplatz Am Volkswald zu nutzen. Dankenswerter Weise ist die Unterbringung von Flüchtlingen im Kloster Schuir möglich und demnächst auch auf dem Gelände des ehemaligen Kutel in Heidhausen. Weitere Vorschläge unsererseits liegen zur Prüfung vor.
Unsäglich ist für mich auch die Verknüpfung der Unterbringung von Flüchtlingen mit der Schaffung von dauerhaften Bauland. Deshalb begrüße ich den Vorschlag der SPD-Fraktion, diese Verflechtung aufzugeben. Im Einzelfall und als vorübergehende Nutzung kann eine Unterbringung auf der grünen Wiese erforderlich sein, wenn alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Dies ist aber bisher keinesfalls der Fall. Deshalb ist mich klar: so wie die Planung bisher aussieht geht es nicht und führt nur zu zusätzlichen Konflikten vor Ort und auch mit den GRÜNEN. Mit den vielen neuen Initiativen, die Natur, Landschaft und Äcker schützen wollen, sind wir uns da einig.“
Autor:Joachim Drell aus Witten |
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