Makler als Stadtentwickler im Bezirk VI
FDP: Wenig Kenntnis.

Es ist schon erstaunlich, wenn ein Immobilienmakler die Leuchtkraft Zollvereins für den Essener Norden erkennt. Wer hier aber belehrend Auftritt, hat die Situation seit Jahren unterschätz. Die geforderten Punkte wie Fassadensanierung, Begrünung von Innenhöfen usw. sind Thema in den Stadtteilen und werden umgesetzt. Aus dem „Holzhaus in Beisen“ entwickelten sich viele Punkte für das Zusammenleben der Bevölkerung. Ob ein hippes Szeneviertel für 500 Studenten, viele davon wohnen noch nicht einmal in Essen, der große Wurf ist, sei dahingestellt. Hier sollte man sich vielmehr auf den Standort Friedrich- Ebert- Str. konzentrieren, so Thomas Spilker, Vorsitzender der FDP im Essener Norden.
Das Thema wie Shop oder Wohnungsbörse ist lange in der Bearbeitung. Politik, Werbegemeinschaften, Bürgerzentren, Vereine; man kennt sich im Stadtteil. Vieles wird daher Mund zu Mund auf den richtigen Weg gebracht. Die Nachbarschaftszeitung Glück auf geht ins zweite Jahr. Ist Multiplikator für eine lebendige Geschäfts- und Vereinswelt, Mittler zu den Bürgern. Und es gibt noch klassische Wochenmärkte in den Stadtteilen, die eine erhebliche Nahversorgung sicherstellen. Lebensmittelhandel hat sich weiterentwickelt. Bei der Suche nach Fachhandelsgeschäften wirken die Werbegemeinschaften mit. Ggf. sind hier die Landesaktionen auch auf Stadtteile auszuweiten. Alteingesessene Eigentümer haben auch ihre Verantwortung bei der Vermietung von Geschäftsräumen erkannt. Leider gibt es in Stoppenberg eine Entwicklung der schnellstens entgegengetreten werden muss. Auch das Problem ist bekannt. Hier ist es übrigens seitens des Maklers falsch ausgesagt, dass die Gastronomie „Nikolausgrill“ geschlossen hat. Ein Blick über die Straße zeigt, dass die Inhaberfamilie die Zeichen der Zeit erkannt hat. Der Betrieb wurde vergrößert, neu gestaltet und modernisiert. Er erfreut sich bei Jung und Alt großer Beliebtheit. Dies ist genau die Entwicklung die man sich vor Ort wünscht. Leider haben aber auch Gaststätten die Coronafolgen nicht überlebt. Hier muss man nun weitersehen, so die FDP.
Leider reichen die positiven Impulse des Triple Z noch nicht aus, um passendes Gewerbe in den Stadtteilen zu platzieren. Dies liegt aber nicht daran, das Triple Z falsch arbeitet, sondern schlichtweg daran, dass das Platzangebot nicht vorhanden ist. Es bleibt die Hoffnung, dass ggf. zukünftig neue Entwicklungen in Richtung Emscherstr. entstehen.
Gleiches gilt für die dringende Wohnraumentwicklung. Trotz guter Arbeit der Stadtplanung ist die Bebauung am Lindenbruch festgefahren und wird noch Zeit in Anspruch nehmen.
Die aufgeworfene Frage nach Logistik oder Gewerbezentrum auf Zollverein hat es übrigens nie gegeben. Als Mitglied des Aufsichtsrates der Bauhütte Zollverein und Stiftung durfte ich 12 Jahre die Entwicklung Zollvereins mitverantworten. Hier wurden frühzeitig die Weichen, teils gegen harte Widerstände, gestellt. Zu nennen sind hier besonders die frühere Planungsdezernentin Wiese von Ofen, Winfried Knierim, Gerd Peter Wolf, Prof. Karl Ganser, Dr. Oliver Scheidt und Rolf Butler. Allein der enorme Finanzbedarf, machte die Nutzbarmachung der Gebäude zu einem Mehrjahresprojekt.
Der große Wurf zeichnete sich aber erst später ab, als mit der Umsiedlung des Ruhrmuseums ein wesentlicher Anziehungspunkt auf Zollverein entstand. Spilker: Dank gilt aber auch den Herren Prof. Dr. Hans-Peter Noll und Prof. Heinrich Theodor Grütter die in den letzten Jahren den Weg von der verbotenen Stadt Zollverein in die Stadtteile weit geöffnet haben. Dennoch der Prozess wird weitergehen. Glück auf Zollverein.

Thomas Spilker
Vorsitzender

Autor:

Thomas Spilker (FDP) aus Essen-Nord

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