Altenessen und der Bezirk V setzen auf Artenvielfalt
Erfolgreicher Grüner Informationsstand am Altenessener Markt
Viele Tütchen mit Wildblumensamen, Saisonkalender für Obst und Gemüse und Informationsbroschüren über Möglichkeiten, selbst an der Artenvielfalt von Pflanzen und Tieren im Stadttteil mitzuwirken, wurden am Freitag, dem 22. Mai, dem Tag der Artenvielfalt in Altenessen und anderen Stadtteilen an Interessierte verteilt.
Dass Bienen und diverse andere Insektenarten es schwer haben, unter den fortdauernden Umweltbelastungen zu überleben, wird zum Glück ja bereits von vielen Menschen diskutiert. Deshalb sind öffentliche Aktionen im Bienenkostüm auch ein schönes Zeichen, hier endlich, neue weniger giftige Wege im Umgang mit der Natur einzuschlagen. Auch wenn unsere von vielen Imker*innen wohlgehütete Honigbiene nicht unbedingt die gefährdetste Art unter den Insekten ist.
Ob aber aus langweiligen, artenarmen Rasenflächen bald mit Staudenpflanzungen oder bewusst gestreuten Wildblumensamen wieder bunte Lebensräume werden können, hängt nicht nur von einzelnen Aktiven ab.
Für mehr Natur auch im Stadtteilzentrum
Städtischerseits künftig eine monotone Rasenfläche mit Stauden oder verschiedenen Buscharten zu versehen, wie beim Brückenaufgang am Forumsplatz vor der Nieswandt-Allee oder Teile des Vorplatzes vor der Neuessener Schule zu entsiegeln und mehr vom Autoverkehr abzuschirmen, sind Beispiele für Chancen, mit wenig Geldeinsatz etwas mehr Natur ins Stadtteilzentrum zu bringen. Das solche kleinen wie effektiven Klimaoasen in Altenessen bisher nicht erblühen konnten , kann natürlich daran liegen, dass die Vorschläge vor wenigen Jahren von Grünen und nicht etwa der SPD in die Bezirksvertretung eingebracht wurden.
Neben dem unzerzichtbaren individuellen Engement sollte eine veränderte Stadtpolitik zusätzlich dafür sorgen, dass wir uns gegen die Auswirkungen des Klimawandels besser schützen können. Auch nach dem grünen Hauptstadtjahr 2017 muss die Natur mit ihren Pflanzen und Tieren selbst in dichter bebauten Großstadtquartieren wieder mehr Raum bekommen.
Bodenversiegelung stoppen
Fortschreitendes Totkieseln und Steinigen von Vorgärten, die Wandlung von Beeten mit kleinen Sträuchern und Bodendeckern zu Carports neben der Wohnungstür, all das muss von der Stadtpolitik gestoppt werden. Viele neugeplanten Industrie- und Gewerbegebäude werden jedoch weiterhin ohne Dachbegrünung oder Fotovoltaiknutzung gebaut, was die schwarz-roten Entscheidungen im Stadtplanungsausschuss anscheinend nicht wirklich stört.
Bei der Förderung bedrohter Artenvielfalt geht es also um erheblich mehr als nur um zusätzliche Wildblumenwiesen, deren Förderung aber natürlich wichtig bleibt.
Sowohl Grüne aus Altenessen, wie Michael Spitzer oder Ratsherr Walter Wandtke und Mitstreiter aus anderen Stadtteilen wie Elke Zeeb und Sandra Schumacher hatten also viele Gründe, gemeinsam mit dem grünen Oberbürgermeisterkandidaten Mehrdad Mostofizadeh zwischen Alleecenter und dem Marktplatz für die Artenvielfalt in Bewegung zu sein.
Nicht zu vergessen, natürlich wurden auch fleissig Unterschriften für den RadEntscheid Essen gesammelt, denn dieses Bürger*innenbegehren kann im Erfolgsfall dafür sorgen, dass endlich mehr sicherer Radverkehr in Essen möglich wird. Sicherlich einer der Wege, unsere Umweltbelastung durch den PKW-Verkehr zu verringern und wieder mehr Platz für Natur an unseren Strassen zu schaffen.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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