EINMAL KIRCHTURM UND ZURÜCK, BITTE!- PARTEI-Piraten sehen Chance zu gemeinsamem Handeln beim ÖPNV vertan
Als die Regierungspräsidentin Anne Lütkes die drei Via-Verkehrsbetriebe Evag, DVG und MHVG in einem Offenen Brief zu Einsparungen anmahnte und zum Vergleich das wesentlich günstigere Verkehrsunternehmen Bogestra anführte, war die Entrüstung seitens der Evag groß. Man habe im Gegensatz zu Bochum und Gelsenkirchen schließlich mehr Aufgaben zu stemmen.
Dem berechtigten Einwand zum Trotz sieht die Fraktion der PARTEI-Piraten Einsparpotenziale der Verkehrsbetriebe besonders in Bezug auf die Verwaltung vergeudet. Verwaltung und Fahrpersonal stehen bei der Evag in keinem gesunden Verhältnis. Die Gründung der Verkehrsgesellschaft Via sei ein erster, richtiger Schritt gewesen, zentrale Aufgaben der einzelnen Betriebe, wie z.B. gemeinsame Verhandlungen beim Einkauf von Bahnen, zusammenzulegen und dabei Kosten zu verringern. Diesen Schritt jedoch nicht weiterzuverfolgen, sondern mit der Gründung von „Via neu“ viele Aufgaben wieder zu dezentralisieren, hält die Fraktion für einen fatalen Fehler, möchte man einen modernen ÖPNV verfolgen, der nicht am so wichtigen Bus- und Bahnangebot für die Bürgerinnen und Bürger einspart und nicht krampfhaft an möglichst vielen Vorstandsposten festhält. Besonders wer mit der Metropole Ruhr wirbt, dürfe nicht nur bis zur Stadtgrenze denken, weder in der Struktur des Verkehrsnetzes noch in der Struktur der Verwaltung der Verkehrsbetriebe.
„Wieder einmal wird eine Chance vertan, im Ruhrgebiet gemeinsam zu handeln und gemeinsam mehr für die Einwohner des Ruhrgebietes zu erreichen. In diesem Fall werden den Fahrgästen unnötig Mehrkosten in Millionenhöhe zugemutet“, so der Fraktionsvorsitzende der PARTEI-Piraten, Kai Hemsteeg.
Autor:Kai Hemsteeg aus Essen-Süd |
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