Ein neuer Kinderarzt für den Norden?
Diagnose partieller Ärztemangel: Gesamtstädtisch ist Essen mit Kinderärzten überversorgt, im Norden jedoch stehen für rund 10.000 Kinder nur zwei Doktoren zur Verfügung. Zwei Praxen, die in den vergangenen Jahren geschlossen wurden, sind nicht besetzt worden.
Zwei Jahre lang wies die lokale Politik auf diesen Missstand hin, doch die gute Versorgungsqoute der Stadt und das Recht der Ärzte auf freie Niederlassung engten den Handlungsspielraum ein.
Seit vergangener Woche liegt nun bei der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO) ein Antrag auf Genehmigung eines Sonderbedarfs vor - es scheint, als habe sich ein Mediziner gefunden, der im Bezirk V (Altenessen, Karnap, Vogelheim) eine neue Praxis eröffnen möchte.
„Die Entscheidung liegt bei dem Zulassungsausschuss der Ärzte und Krankenkassen“, bestätigt Karin Hamacher. Diese wird wohl allerdings nicht, wie von manchen Medien verbreitet, am 7. Dezember fallen. „In diesem Jahr wird es wahrscheinlich zu keiner Lösung mehr kommen“, so Hamacher weiter. Dafür sei der Klärungsbedarf noch zu groß, der Zulassungsausschuss benötige „einige Unterlagen“ und „Stellungnahmen“.
Auch die Erfolgsaussichten dieses Verfahrens mag die Pressesprecherin nicht bewerten, man wolle dem Zulassungsausschuss nicht vorweggreifen. Generell behandelt die KNVO das Thema mit Vorsicht, mit Details zum Verfahren hält sie sich zurück. Bisher zeichnet sich nur eines ab: Sollte es einen positiven Bescheid geben, wird der neue Arzt wohl seine eigene Praxis beziehen - und nicht die vom Marienhospital angebotenen Räumlichkeiten.
Autor:Patrick Torma aus Essen-Nord |
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