Die SPD auf Zeche
Nach alter Bergbautradition stehen Steiger besonders für Tugenden wie Geradlinigkeit, Offenheit, Menschlichkeit und Toleranz. Mit diesen Tugenden im Gepäck präsentierte sich gestern die Sozialdemokratische Partei Deutschlands auf der schönen Zeche Zollverein im Essener Norden.
Vor dem Eingang der Grand Hall Zollverein warteten schon am Morgen Autogrammjäger neugierig auf die Politprominenz und davon kam jede Menge: Martin Schulz, Sigmar Gabriel, Malu Dreyer, Olaf Scholz, Norbert Walter-Borjans, Thomas Oppermann, Michael Groschek, Norbert Römer, Hannelore Kraft und, und, und... Sie alle mischten sich Übertage unter die vielen Besucher und feierten einen bunten Wahlkampfauftakt. Untermalt wurde die Veranstaltung von einer "Liebeserklärung an NRW" der Poetry-Slammerin Ella Anschein, akrobatischen Einlagen der Gruppe Urbanatix und Gesang der Band Frida Gold. Die 154 Jahre alte Partei zeigte sich hoch motiviert, versprühte viel gute Laune und auch eine Portion Gift gegen die "Wackeldackel-Politik" der CDU.
Dass Frau Kraft auch mein aktuelles Lieblingsthema "Feinstaub & Co." ansprach, hat mich gefreut. Leider endete ihre gestrige Ausführung dazu aber bei der Idee von mehr Elekrobussen und schon war meine kurze Vision von einer "gesunden B224" wieder zerstört.
Auch nach der Veranstaltung wurde angeregt weiter diskutiert. Sowohl die örtlichen Landtagskandidaten, als auch Bürgermeister Rudi Jelinek oder Jens Geier (Mitglied im Europäischen Parlament) waren als Gesprächspartner gefragt und mussten an diesem Sonntag ihr Mittagessen verspätet einnehmen.
Mein Fazit:
Es ist Wahlkampf und ich mag kein großes Wahlkampfgetöse. Was ich aber mag, sind engagierte Menschen, denen die Tugenden eines Steigers wichtig sind. Und davon konnte man gestern ganz viele erleben.
Autor:Susanne Demmer aus Essen-Nord |
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