Die B 224 in Altenessen – Unsere „Gladbecker“ soll schöner werden (Teil 1)
Die Gladbecker Straße in Altenessen- Rennstrecke für Schwerlasttransporter, bekannt durch Staus und krankmachenden Feinstaub, laut, dreckig und total „unsexy“ – so jedenfalls präsentiert sich den passierenden Menschen der lärmende innerörtliche Verkehrsweg, der auch als B 224 bekannt ist. Allein die Kunden des Freiluft-Bordells empfinden beim Besuch dieser Straße noch ein gewisses Maß an „Sexyness“. Der anwohnende Bürger dagegen hat die "Feinstaubnase" gestrichen voll.
Es ist höchste Zeit, den Fokus auf die Menschen zu richten, die dort wohnen und leben. Und das bittschön schnell und lösungsorientiert.
Jüngst verlautbarte die CDU „Arbeitskreis Essen 2030 soll in Altenessen helfen“. Allein beim Wort „2030“ erschaudert der Anwohner und dem „Altbewohner“ entlockt man damit lediglich ein müdes, sarkastisches Lächeln. Die „stiefkindliche“ Behandlung der Gladbecker Straße nervt ihn schon seit Jahrzehnten. Hört er Worte wie „städtebauliches Entwicklungs- und Handlungskonzept“, „aktuelle und zukünftige Bedarfe“, „Potenziale des Planungsraumes“ oder „gezielte Handlungsanweisungen und zeitliche Realisierungsstufen“, schüttelt er abwertend den Kopf und fragt ironisch „Geht’s auch ein wenig langsamer?“. Wird es wohl, denn für die Verwaltungsvision „Hübsch machen der B 224“ soll ein Kölner Planungsbüro eingesetzt werden und beim Thema „Beratungs- und Planungsgesellschaften“ hat man als Essener so seine Erfahrungen.
Nun mag man sagen „Gut Ding will Weile haben“, aber für Weile hat der eine keine Zeit und der andere keine Geduld mehr. Vielleicht hilft hier die alte Weisheit: „Das eine tun und das andere nicht lassen“.
Was aber ist das andere? Fragt doch einfach mal die Bürger! Ich habe das getan und es sprudelte nur so vor Ideen, Visionen, Vorschlägen und Wünschen. Man wünscht sich mehr Polizeipräsenz, mehr Geschwindigkeitskontrollen, mehr Grün, einen Flüsterasphalt wie auf der B 224 in Rüttenscheid, und, und, und…
Ganz besonders wünscht man sich einen Lebensmittel-Nahversorger, so wie es ihn einst gab. Wie wäre es also, liebe EDEKA, ihr werbt mit den Worten „Nachbarschaftsmarkt“ für eure „…nah und gut“-Märkte. Habt Ihr die Möglichkeit, hier ein Angebot für den täglichen Bedarf der Menschen zu schaffen? Und liebe Verwaltung und Politik, könnt Ihr hier vermittelnd tätig werden? Die Menschen werden älter und es wird überall propagiert, aufs Auto zu verzichten. Wenn ich also zu meinem „Graubrot und Sanella“ ohne Auto und mit „müden Knochen“ kommen soll und möchte, dann muss hier eine Lösung her. Unterstützt werden könnte dieser Vorschlag auch von der IHK, wie ein Beispiel vom Niederrhein zeigt: http://www.ihk-niederrhein.de/tw-Archiv/2015/04/013.pdf
Mein Fazit: Einzelhandel vor Ort muss wieder eine Selbstverständlichkeit werden und es muss einen Schulterschluss aller Beteiligten geben. Jetzt gehe ich aber erstmal ein wenig Feinstaub schnuppern und frage die Menschen mal nach Ihren Vorschlägen für bessere Luft. Oder andersrum gesagt: Ich gehe ins „Planungsbüro Gladbecker Straße“.
Autor:Susanne Demmer aus Essen-Nord |
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