DB Netz AG genehmigt Bauzeit für Karnaper Lärmschutzwände erst 2017
Die Enttäuschung gab es gleich zu Beginn der Bürgerversammlung. Hatten die Karnaper gehofft, ab Februar 2015 werde endlich für Lärmschutz entlang der Bahnlinie im Stadtteil gesorgt, so raubte ihnen der Vertreter der Deutschen Bahn (DB) diese Illusion: Erst 2017 geht es los.
„Sie hat es leider getroffen“, sagt Rolf Schumacher. Das Bedauern mochten ihm die Anwohner, die am Mittwoch ins Bürgerhaus gekommen waren, nicht so recht abnehmen. Doch der Projektleiter ist in vielerlei Hinsicht selbst nur Auftragnehmer.
Die Lärmschutzwände, um die der Bürgerverein und andere seit vielen Jahren kämpfen, können nur vom Gleis aus gebaut werden, erläutert der Fachmann. Daher können während der Bauarbeiten keine Züge fahren. Die entsprechenden Arbeitszeiten werden von der DB Netz AG zugewiesen, und die hat in Karnap erst für 2017 die Genehmigung erteilt.
"Sie hat es leider getroffen"
Der Grund ist in der Vielzahl der Baustellen zu suchen und in dem dicht gestaffelten Fahrplan. Wird, wie derzeit in Essen, schon auf anderen Strecken gebaut, so müssen Züge umgeleitet werden. Auch über Karnap. Sind die Arbeiten anderswo beendet, kann in Karnap gebaut und der dortige Zugverkehr über die anderen Gleise abgewickelt werden.
Für die Anwohner an der Dinastraße und Umgebung heißt das: noch mindestens zwei Jahre länger leiden. „Früher fuhren hier 60 Züge am Tag, heute 250“, beklagt eine Karnaperin. Und die seien immer länger geworden. Wie zum Beweis geht die Antwort des Projektleiters erst einmal im Lärm des gerade vorüberfahrenden Zuges unter.
Zwei Meter hohe Aluminiumwände
Ab 2017 also soll dieser Lärm durch zwei Meter hohe Schutzwände aus Aluminium größtenteils geschluckt werden - auf nördlicher Seite zwischen Heisterholz und Karnaper Straße, südlich der Bahn zwischen Heisterholz und Spakenbroich. Auf Brücken werden transparente Wandelemente verwendet.
Autor:Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig |
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