Das neue Jahr wird schon älter, sein erster Müll liegt immer noch

Der Wunsch für ein frohes neues Jahr wird mittlerweile mit dem Zusatz "Na, ganz so neu auch nicht mehr" versehen. Aber die Reste der Raketen und Böller, mit denen es begrüßt wurde, liegen nach wie vor an vielen Essener Straßen und Plätzen.

Zuständig ist immer der, der zündet

Und bevor wir jetzt nach alter Gewohnheit auf die Entsorgungsbetriebe (EBE) schimpfen: Das ist wie mit den Resten vom sommerlichen Grillen im Park. Wer die Sachen mitbringt, muss den Müll entsorgen. Nur leider ignorieren viele Leute das in der Neujahrsnacht bzw. an den Tagen darauf genauso wie im Sommer im Park. Der Müll bleibt liegen. Motto: Macht Ihr mal.

Das machen die Leute der EBE auch, was bleibt ihnen anderes übrig. Doch niemand kann verlangen, dass innerhalb von, sagen wir, 48 Stunden eine ganze Stadt gefegt wird. Also dauert es entsprechend länger, denn der Silvestermüll wird an den normalen Straßenreinigungstagen entsorgt.
Natürlich nur in den Straßen, die im Reinigungsplan der Stadt verzeichnet sind. Überall sonst gilt das Prinzip "Selber wegmachen" nur um so mehr. Wenn dort, wo man wohnt, die Anwohner Schnee räumen oder Laub fegen müssen, wird auch keiner kommen, um die leer geknallten, bunten Hüllen zu entsorgen.

Würde eine Gebühr helfen?

In diesem Zusammenhang kommt eine Diskussion über die Erhebung einer Gebühr auf. Schon beim Verkauf von Feuerwerkskörpern solle diese erhoben werden. Als Grüner Punkt quasi, mit dem der Verbraucher die Straßenreinigung bezahlt.

Ob das durchsetzbar wäre? Wenn, dann dürfte es lange dauern.
Ob das funktionieren würde? Man weiß es nicht.
Schade, dass man überhaupt darüber nachdenken muss.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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