„Das hat mit dem Islam nichts zu tun“: Vertreter Essener Muslime verurteilen ISIS
Erst kürzlich hatten Vertreter des Bistums Essen kritisiert, dass von islamischer Autorität in Deutschland Mord und Vertreibung im Nordirak nicht klar verurteilt werde. Dazu äußern sich jetzt Essener Muslime aus den Mitgliedsgemeinden der Kommission Islam und Moscheen in Essen (KIM-E).
Sie betonen, nicht nur die Muslime in der Ruhrstadt, auch viele große muslimische Dachverbände hätten sich bereits Anfang August ausdrücklich vom Terror im Irak distanziert: „Wir sind tief erschüttert über die aktuellen Ereignisse im Nahen Osten und die dort verübten Verbrechen durch eine Terrorgruppe, die sich selbst dem Islam zuordnet“, heißt es in einer vom KIM-E-Vorsitzenden Muhammet Balaban unterzeichneten Pressemitteilung, die am Montag an die Medien ging.
Distanzierung von ISIS
Darin wird „in aller Schärfe das Morden, Foltern und die Vertreibung unschuldiger Menschen, unabhängig von ihrer Religions- und ethnischer Zugehörigkeit, im Nordirak und Syrien“ verurteilt. Das Gremium distanziert sich „in aller Deutlichkeit von den Handlungen der ISIS und deren Ideologie“. Dieser „brutale und unmenschliche Terror gegen Andersgläubige und andere Muslime“ könne in keiner Weise mit dem islamischen Glauben begründet werden: „Das hat mit dem Islam nichts das Geringste zu tun!“
Die Vertreter der KIM-E erläutern, als Gründungsmitglied des Initiativkreises Religionen in Essen (IRE) sei man im interreligiösen Dialog. Auch unterstütze man den Schweigemarsch des Bistums, der am 26. September geplant ist.
Die Zurückhaltung der Muslime beklagte zuvor Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck.
Autor:Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord |
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