CDU überklebt klammheimlich ihre peinlichen Schulklo-Plakate

Glücklicherweise hat die CDU ihre peinlichen Plakate nicht in Schultoiletten entsorgt.

Die Wahlzeitung des Wahlbündnisses „Essen steht AUF“, die in diesen Tagen von zahlreichen Helfern an 100.000 Haushalte verteilt wird, enthält einen kleinen Artikel zum Thema „Wahlkampf mit Schul-Toiletten“.

Darin wird auch an die zahlreichen unmöglichen Vorschläge von CDU/SPD zum Thema erinnert: 1-Euro-Jobberinnen als Toilettenfrauen, Toilettengebühren, Eltern sollen es richten usw.
Dazu meint „Essen steht AUF“:
„Es ist schon ein Armutszeugnis, dass die etablierten Parteien seit Jahren nicht dazu fähig sind, das Problem „saubere Schultoiletten“ zu lösen. Aber wie peinlich ist das denn: Jetzt schlachten CDU und SPD das eigene Versagen in einer so einfachen Frage auch noch als Wahlkampfthema aus.“

Die Diskussion um diesen Griff ins Klo wurde der CDU jetzt offensichtlich so brenzlig, dass sie klammheimlich ihre eigenen Ekelplakate überklebte. Letzter Anstoß dazu war wohl die Enthüllung, dass das gekaufte Bild eine Schultoilette in Berlin zeigt.
Woraus man eigentlich nur schließen kann: wie die Werbung, so die Politik. Oder eher umgekehrt? Egal. Auf jeden Fall besch …eiden.

Autor:

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord

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3 Kommentare

Olaf Swillus aus Essen-West
am 02.05.2014 um 06:47

In der Nachbarstadt Duisburg lässt die CDU ihr unsägliches Wahlplakat „Duisburg kann besser“, hängen, obwohl es rassistisches und faschistisches Gedankengut bedient. Das Plakat zeigt das Haus 'In den Peschen' in dem Roma-Familien wohnten.
"Duisburg kann besser" - in diesem Zusammenhang, kann nur als rassistisch verstanden werden, und wird auch so verstanden, wie viele Kommentare von Befürwortern des Plakats in derwesten.de zeigen:
derwesten.de: CDU hält an Wahlkampfthema Armutszuwanderung fest

Olaf Swillus aus Essen-West
am 04.05.2014 um 11:36

Zur Ehrenrettung der CDU. Warnung vor Übertreibung.

Ich schrieb ja zuvor, dass ein Duisburger Plakat der CDU, rassistisches und faschistisches Gedankengut bedienen würde. Dabei bleibe ich, so ist es.

Dann aber formulierte ich noch schärfer, dass dieses Plakat nur als rassistisch verstanden werden könne. Da niemand mir bisher widersprach, tue ich es jetzt selbst. Das letztere ist vielleicht doch ein wenig überzogen.

Man muss ja nicht, wie Claudia Brück, das Plakat verharmlosend als nur misslungen darstellen: "...kein großer Wurf." Aber rassistisch, wie ProNRW oder die Faschisten, ist die CDU ja auch nicht. Das wäre übertrieben.

Zumal auch eine CDU-Vertreterin, Katharina Gottschling, stellv. Bezirksbürgermeisterin Duisburg-Rheinhausen der CDU, neulich auf einer Gedenkfeier für Johann Esser, dem Verfasser des Textes des „Moorsoldatenliedes“, gesprochen hatte. Katharina Gottschling sprach über die Bedeutung des Liedes und über das Glück, dass Deutschland den Faschismus überwunden habe.

Dies nahm die Familie von Johann Esser allerdings zum Anlass der CDU wegen ihres unsäglichen Wahlplakates „Duisburg kann besser“ einen offenen Brief zu schreiben:

Zitat aus diesem Brief:
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Ganz ehrlich, Frau Gottschling, unser Großvater Johann Esser, der als aufrechter Kommunist und Bergmann von den Faschisten ins Konzentrationslager Börgermoor geworfen wurde, würde sich „im Grabe herumdrehen“, wenn er wüsste, dass eine Vertreterin einer solchen Partei, zu seinen Ehren gesprochen hat. Deshalb fordern wir Sie auf, sich innerhalb der CDU für das sofortige Abhängen dieser Wahlplakate einzusetzen und damit Ihren Worten auf der Gedenkfeier auch Taten folgen zu lassen.
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Zitat Ende

Nun scheint es tatsächlich diese Taten zu geben, denn nun gibt es auch von Mitgliedern der CDU öffentliche Kritik an diesem Plakat:

http://www.derwesten.de/staedte/duisburg/debatte-um-wahlplakate-geht-weiter-aimp-id9304000.html

Ich begrüße das sehr.

Bodo Urbat (Essen steht AUF) aus Essen-Nord
am 04.05.2014 um 12:38

Die neuen Plakate ("Es ist gut zu wissen"), mit denen die CDU ihre Klo-Plakate überklebt hat, zeigen übrigens eine Studentin aus Chile(!), die einem Werbeplakat für Online-Studium aus Chile entnommen ist. (Näheres hier: http://www.pottblog.de/2014/04/24/wahlkampf-kurios... ).

In der aktuellen Druckausgabe des Nordanzeiger verteidigt CDU-Kufen trotz allem weiter den selten dummen Spruch "Erneuern statt scheuern". Fragt sich nur warum sie die Klo-Plakate dann klammheimlich überklebt und auch im Internet sorgfältig entfernt haben.