Bürger-Begehren: Ob Park- oder Marktplatz hat im Stadtteil die SPD-Karnap abgefragt

Parken oder nicht Parken? Detlef Venjakob, Nils Perolles (3.v.l.) und Stepha Duda (4.v.l.)  von der SPD-Karnap suchten die Antwort. Foto: Debus-Gohl
  • Parken oder nicht Parken? Detlef Venjakob, Nils Perolles (3.v.l.) und Stepha Duda (4.v.l.) von der SPD-Karnap suchten die Antwort. Foto: Debus-Gohl
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Parken oder nicht Parken? Zumindest für Bürger und Bezirkspolitiker in Karnap ist das mit Blick auf den dortigen Marktplatz seit längerem die Frage. Die Machbarkeit solcher Planungen geht derzeit durch die Gremien, gleichzeitig fragt die SPD-Karnap per Unterschriftenaktion: Sind zusätzliche Parkgelegenheiten überhaupt gewünscht?

Ganz bis zu Ende gedacht war das nicht: Die Eröffnung von REWE und Action als Teil der Neuen Mitte Karnap versprach eine Belebung des Stadtteilzentrums. Einziges Problem: die Parkgelegenheiten. Direkt vor den beiden Geschäften gibt es 66 Stellplätze, der bauliche Mindeststandard ist damit aber noch nicht erfüllt. Deshalb musste ein kleiner Abschnitt vor der Kindertagesstätte Timpestraße ebenfalls eingezäunt werden. Seit die Problematik bekannt ist tüftelt die örtliche Politik an unterschiedlichen Lösungen.
Im Raum standen Pläne, den gesamten Markt zur Parkfläche umzumodeln, andere Konzepte wiederum wollten nur Teile für die PKW einräumen. Welcher Weg tatsächlich im Interesse der Bürger wäre, hat die SPD-Karnap jetzt in zwei Unterschriftenaktionen abgefragt.

Die Goldene Mitte

Von der Umfrage erhofften sich die Bezirkspolitiker nicht nur wohlwollende Zustimmung, sondern zugleich mögliche Verbesserungsvorschläge. In Runde eins sammelten die SPD-Politiker in zwei Stunden rund 150 Unterschriften, ungefähr den gleichen Wert erreichten sie mit der zweiten Aktion. Ein klares Zeichen für Stephan Duda, Vorsitzender SPD-Karnap: „Die Bürger möchten die soziale Fläche behalten, aber zugleich mehr Parkmöglichkeiten haben.“ Duda verspricht sich von einer Zweiteilung rund 45 weitere Stellplätze. Zugleich können auf dem Markt weiterhin soziale Anlässe, wie Schützen- oder Bürgerfeste, stattfinden. Auch der Brunnen bliebe erhalten.
Die „erste Katastrophe“ ist in den Augen des Bezirkspolitikers die Attraktivität des Action-Marktes: „Das ist ein überfrequentiertes Angebot. Die Leute kommen von überall her!“ Der niederländische Discounter hat einen bunten Strauß aus rund 5.000 Artikeln unterschiedlichster Couleur im Sortiment und kann damit Kunden über die Stadtgrenzen hinaus anlocken. Ausreichend Stellgelegenheiten gibt’s für einen solchen Ansturm nicht. Ebenfalls Kopfzerbrechen bereitet Duda der Leerstand an der Karnaper Straße. Gäbe es mehr Stellgelegenheiten im Umfeld, ließen sich Interessenten ködern, hier ihr Geschäft einzurichten. Zudem hat der SPD-Vorsitzende die Kindersicherheit auf dem Schirm: Bisher gibt’s einen Durchgang zwischen Kita Timpestraße und Action, wird der Markt Parkfläche, ist eine Schließung nötig.

Wie es weitergeht

Einen ellenlangen Fragenkatalog hat die Bezirksvertretung V in ihrer Sitzung vom 28. April auf den Weg geschickt. Teil davon waren unter anderem Mindestparkplätze, Verkehrssicherheit und eine mögliche Neugestaltung des Karnaper Markts. Erste Ergebnisse soll es in der kommenden Sitzung Dienstag, 23. Juni, geben. Die Rückmeldungen aus der Umfrage will die SPD einbringen, vielleicht findet vorher noch eine letzte Unterschriftenaktion statt.

Parken oder nicht Parken: Nord Anzeiger fragt nach

Michael Lüttges, Karnap:
„Den Markt brauchen wir nicht. Entweder einen vernünftigen Markt, mit mehr als drei Ständen, oder garkeinen. Dann sollen die Autofahrer vom Parkplatz profitieren! Man sollte mal logisch nachdenken.“

Petra Kutzer, Karnap:
„Die Stadt sollte sich im Vorfeld Gedanken darüber machen, wie sie den leeren Platz nutzen will. Es ist zwar nicht zu spät, einen Parkplatz aus dem Marktplatz zu machen, aber wieso beachtet man das nicht eher?“

Jürgen Schulz, Karnap:
„Ich hab viel lieber meinen Blick auf einen schönen leeren Marktplatz, als einen mit Autos gefüllten Parkplatz. Das sieht viel ordentlicher aus. Wir haben zwar nicht viele Stände auf dem Markt, aber das genügt uns schon!“

Linda Mannek, Karnap:
„Es ist morgens kaum Platz, wenn man mit dem Auto in den Supermarkt will. Die LKW stehen immer vor den Geschäften und hindern Autofahrer am Parken. Wir wollen bitte einen Parkplatz haben!“

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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