Bezirksvertretung ohne Endruschat

Karlheinz Endruschat verlässt nach sechs Jahren die Bezirksvertretung V. | Foto: Foto: Michael Gohl
  • Karlheinz Endruschat verlässt nach sechs Jahren die Bezirksvertretung V.
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Sechs Jahre lang engagierte sich Karlheinz Endruschat in der Bezirksvertretung V (BV V), am Dienstag saß er zum letzten Mal als Sprecher der SPD-Fraktion vor. Der Rücktritt sei keine Reaktion auf die Querelen innerhalb des Altenessener Ortvereines. Zuletzt hatte der mittlerweile aus der SPD zurückgetretene Bezirksvertreter Dieter Stodiek Endruschats Abdankung gefordert.

„Die zeitliche Belastung war auf Dauer zu hoch“, begründet Endruschat seine Entscheidung, die intern schon längst bekannt war. Sein Ratsmandat, die Arbeit im Trägerverein der Zeche Carl, dazu die überraschende Übernahme des Vorsitzes der Jugend gGmbH und - nicht zu vergessen - die hauptberufliche Anstellung als Bewährungshelfer fordern ihren Tribut. „Es war vereinbart, dass ich nicht die gesamte Legislaturperiode in der BV verbleibe, sondern irgendwann für einen jungen Nachfolger Platz mache.“ Der heißt Martin Schlauch und wird im Oktober seine erste Sitzung als Bezirksvertreter erleben. Favorit auf Endruschats Nachfolge als Fraktionssprecher ist der Vorsitzende des Ortsvereines Altenessen, Theo Jansen; entscheidend wird jedoch die nächste Mitgliederversammlung sein.

Auch deshalb nutzt Karlheinz Endruschat nun die Gelegenheit, sein BV-Mandat weiterzureichen: „Ich wollte die Umstrukturierung des Ortsvereines abpassen.“ Damit spielt der Ratsherr unter anderem auf die Zwistigkeiten der vergangenen Wochen an. Denn neben Dieter Stodiek hat auch Heinz Neumann die SPD verlassen, sie gelten als die letzten großen Befürworter des ehemaligen Ortsvereinvorsitzenden Willi Nowack. Beide bleiben der BV erhalten.

Den Verlust der Dominanz der SPD -Fraktion innerhalb der BV V befürchtet Endruschat allerdings weniger; auch wenn mit den zwei (noch) parteilosen Bezirksvertretern zwei potenzielle Gegenstimmen mehr im Gremium lauern. Im ungünstigen Fall könnten sieben Sozialdemokraten einem Bündnis von zwölf Lokalpolitikern gegenüber stehen. Zuletzt bestach das Stadtteilparlament jedoch oft durch seine Eintracht.

Autor:

Patrick Torma aus Essen-Nord

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