Begrüßenwerte Rettungsaktion für das Baedekerhaus - Grüne unterstützen Position des Rheinischen Amts für Denkmalspflege.

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Schöne Fotos verdecken derzeit den Leerstand, trotzdem muss hier auch künftig wieder der Eingang in ein neu belebtes Baedekerhaus führen.
hochgeladen von Walter Wandtke

Umbaupläne von Peek & Cloppenburg für das Baedekerhaus in der Innenstadt
Wandtke: Historischer Charakter des herausragenden Essener Baudenkmals muss erhalten bleiben

Anlässlich der Vorbehalte des Rheinischen Amtes für Denkmalpflege beim Landschaftsverband Rheinland gegen die Umbaupläne des Modehauses Peek & Cloppenburg für das Baedekerhaus an der Kettwiger Straße erklärt Walter Wandtke, Grüner Ratsherr und sachkundiger Bürger für Denkmalfragen im Planungsausschuss der Stadt:
„Die angestrebte neue wirtschaftliche Nutzung des Baedekerhauses durch Peek & Cloppenburg statt langjährigem Leerstand, ist sicher eine gute Nachricht für das Stadtzentrum. Dieses für die Essener Stadtgeschichte wichtige unter Denkmalschutz stehende Gebäude verträgt aber keinen Billigumbau, der den Charakter des 1927/28 von Ernst Bode errichteten Baukörpers mit den Fassadenplastiken von Josef Enseling beliebig verändert.
Es geht hier nicht nur um den drohenden Abriss eines denkmalwerten Treppenhauses. Insbesondere ist der bisherigen Haupteingang des Baedekerhauses in Gefahr, der nach P&C-Plänen zugunsten eines einzigen Zugangs durch das heutige Textilkaufhaus am tiefergelegenen Kardinal-Hengsbach-Platz aufgegeben werden soll. Nach derzeitigen P&C-Vorstellungen würde künftig vom Baedekerhaus nur noch eine Fassade übrig bleiben, durch deren Schaufenster den Kundinnen und Kunden in einer Art Kellergeschoß auf die Köpfe geschaut werden kann. Das Ergebnis wäre ein architektonisches Phantasialand mit reiner Fassadengaukelei.
Das Baedekerhaus ist ein herausragendes Bauwerk Essener Architektur aus dem ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Das Gebäude steht für die über 270 Jahre alte Tradition von Buchdruck und Verlagswesen der Familie Baedeker und somit für einen bedeutsamen Teil der Essener Stadt- und Sozialgeschichte auch vor der Industrialisierung. Wir appellieren an die Firma P & C, sich dieser historischen Verantwortung zu stellen und einen Umbau denkmalgerecht zu gewährleisten.“
Wer ein Textilkaufhaus an derart prominenter Stelle betreibt, kann auch seine Verantwortung für das Stadtbild nicht an der Kasse abgeben.