Bauarbeiten an Schule nicht fertig: Risiko für Kinder?

Container, Bauzaun und Stahlplatten, die Bodenschäden abdecken - so sieht es derzeit an der Schule in der Beisingstraße aus. | Foto: Pöhl
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Bauzaun und Container sind am ersten Schultag nicht besonders einladend. Doch die Sanierung an der ehemaligen Hauptschule Beisingstraße verhindert, dass dort zu Schuljahresbeginn alles proper ist. Ob das für die Kinder zumindest störend oder sogar riskant ist, darüber gehen die Meinungen auseinander.

Eigentlich hätte schon vor einem Jahr die Zusammenlegung der Grundschulen Nordviertel und Tiegelschule zu einer gemeinsamen Einrichtung stattfinden sollen - samt Umzug zur Beisingstraße. Schäden an den Decken dort machten eine Aufschiebung erforderlich. Nun wurde das Gebäude an der Beisingstraße zwar bezogen, aber diverse Arbeiten sind noch nicht beendet. Über Dreck, Lärm und offene Steckdosen klagt der Vater zweier Schüler. Die Stadt sieht es moderater.

Manches dauert etwas länger, und die Sanierungsarbeiten an der ehemaligen Hauptschule Beisingstraße sogar länger als ein Jahr. Bis zum Ende der Herbstferien sollen sie abgeschlossen sein - bei laufendem Unterricht.
In dem Altbau sind jetzt die vereinigten Grundschulen Nordviertel und Tiegelschule untergebracht. Für die Erstklässler begann am Donnerstag das Schuljahr, für die Älteren einen Tag eher. Für manche endete es Mittwoch schon wenig später wieder, denn nicht alle Eltern wollten den Unterricht bei laufenden Bauarbeiten akzeptieren.
Er habe seine beiden Kinder, die die dritte bzw. vierte Klasse besuchen, wieder mit nach Hause genommen, berichtet ein Vater gegenüber dem Nord Anzeiger: „Die Schule ist eine Baustelle. Da lärmen die Handwerker, der Schulhof ist nicht nutzbar, im Treppenhaus sind Stolperfallen.“ Um die Risiken für die Kinder zu belegen, zeigt er Fotos, unter anderem von einer offenen Steckdose.
Ingo Penkwitt sieht die „Situation nicht so dramatisch“. Der Leiter der städtischen Immobilienwirtschaft hat nach Elternbeschwerden die Lage vor Ort durch Architekt und weitere Mitarbeiter prüfen lassen. Von offenen Steckdosen oder vergleichbaren Risiken sei ihm nichts bekannt, der bezogene Gebäudeteil auch abgenommen worden.
Ferner würden während des Unterrichts nur leise Arbeiten durchgeführt, alle anderen später am Tage bzw. am Wochenende. Was den Schulhof betrifft - drei Risse im Boden seien aufgetreten, laut Gutachter ausgelöst durch Unterspülungen aus einer defekten Abwasserleitung: „Die aber müssen wir ohnehin sanieren.“
Bis Ende der Herbstferien jedenfalls sollen auch das ausstehende zweite Obergeschoss und das Dach fertig sein, dann hat die Stadt für die komplette Sanierung 1,7 Millionen Euro ausgegeben.
Kaum zu beheben ist die Sorge jener Eltern, deren Kinder bisher die Tiegelschule in der gleichnamigen Straße aufsuchten. Sie müssen jetzt die B 224 überqueren.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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