AWO Essen und NRW-Innenminister Jäger: "Es gibt keine No-Go-Areas"

NRW-Innenminister Ralf Jäger und AWO-Sozialarbeiter Thomas Rüth bei einem gemeinsamen Pressetermin. Foto: AWO
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Die Essener AWO ist sich mit NRW Innenminister Ralf Jäger einig, dass es im Land keine rechtsfreien Räume, sogenannte No-Go-Areas gibt. Dass so stigmatisierte Stadtteile lebendig, lebenswert und grundsätzlich sicher sind, daran ist auch die Essener Arbeiterwohlfahrt aktiv beteiligt.

Davon, wie der von einigen Kreisen als „gescheitert“ gebrandmarkte Stadtteil Altenessen bei seinem Zusammenleben verschiedener Gruppen gestärkt wird, berichtete jetzt AWO Sozialarbeiter Thomas Rüth bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Ralf Jäger im Düsseldorfer Innenministerium. Längst bevor der Modebegriff „No-Go-Areas“ aus den USA nach Deutschland geschwappt sei habe sich die AWO zusammen mit anderen Kräften darum bemüht, Problemen, die es im Essener Norden ohne Zweifel gebe, aktiv entgegenzutreten.

Die Bürger von Altenessen seien es leid, so Rüth, dass ihr Stadtteil „kaputt geschrieben“ werde: „Wir arbeiten seit sieben Jahren mit Altenessener Bürgern, beleben die Nachbarschaften, starten Aufräumaktionen, bieten Treffpunkte und beseitigen Konfliktpunkte.“ Segensreich habe sich dabei die Arbeit des „Aktionsbündnisses sicheres Altenessen“ ausgewirkt. In dem Bündnis, das von der AWO moderiert wird, haben sich Polizei, Ordnungsamt, Jugendamt Quartiersmanagement und verschiedene andere Stellen zusammengeschlossen, um Problemfelder frühzeitig zu erkennen und Gegenmaßnahmen zu treffen. Sei es die intensive Betreuung gefährdeter Jugendlicher oder der regelmäßige Kontakt zu großen Familiengruppen aus verschiedenen Herkunftsländern. Das habe, so Rüth bei der Veranstaltung im NRW-Innenministerium, dafür gesorgt, dass Altenessen und der Essener Norden lebenswert geblieben sei.

Für den Essener AWO-Geschäftsführer Oliver Kern ist gerade diese positive Entwicklung ein Beleg dafür, dass das Zusammenleben von Menschen aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern friedlich gelingen kann, wenn man sich vorurteilsfrei engagiere und gemeinsam Probleme löse: „Es gehört zu unserer Grundüberzeugung, allen Menschen, egal woher sie kommen, erst einmal positiv gegenüberzustehen. Das ist ein wesentlicher Grund, warum Projekte wie das Aktionsbündnis sicheres Altenessen oder das Jugendhilfe Netzwerk in Katernberg sichtbar erfolgreich sind.“

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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