Internationaler Klimastreiktag
Altenessener Beiträge zum Klimawandel - weniger Wald zulassen
Auch in Zukunft - Weniger Wald und kein Tiny Forest für Altenessen
Der 3. März als internationaler Streik- und Aktionstag für Strategien gegen die von uns Menschen in den letzten 150 jahren verursachte erzeugte Erderwärmung bringt auch kleinere widersprüchliche Entscheidungen in einem Vorortparlament deutlich zu Tage.
An diesem Klimastreiktag deshalb eine Erinnerung an den gescheiterten Versuch, einen über 40 jahre am Loskamp in Altenessen auf einem städtischen Grundstück gewachsenen Mischwald vor der Rodung zu retten. Ebenso der Rückblick an einen Antrag der Grünen für einen "Tiny Forest" der in der Bezirkvertretung 5 abgeschmettert wurde. Die Altenessener Grünen wollten mittels eines städtischen Aufforstungsprogramm einen kleinen Wald auf der Fläche zwischen Gladbecker- und Hövelstraße neu anlegen. Rot-schwarz-blau fand es aber wichtiger, dort die Möglichkeiten für eine weitere Gewerbeansiedlung offen zu halten. Das dürfte aber als recht kurzsichtige Mehrheitsentscheidung für die Menschen in Altenessen-Süd auswirken.
Ein Beitrag zum heutigen Klimastreiktag und der noch verhinderbaren Verschlimmerung von Umweltbelastungen in hoch verdichteten Stadtteilen wie Altenessen-Süd. Geschickt an WAZ/NRZ hier ein Leserbrief ( update: Briefinhalt wurde am 4.3. dort veröffentlicht ) nach einem im Februar im Lokalteil gedruckten Artikel :
Wegducken vor Klimawandel: Schwache Entscheidung in Essen vom 22.2.2023:
"Zu dem fundierten Kommentar von Ilse Müller zur Ablehnung des Antrag der Grünen in BV 5 für einen "Tiny Forest", also der Pflanzung eines kleines Waldes auf der städtischen Fläche Ecke Hövelstr/ Gladbecker möchte ich ergänzen:
Es müßte selbstverständlich sein, dass nicht auf allen Flächen, die vom Stadtrat vor Jahrzehnten als sinnvoll für Wohn- oder Gewerbebebebauung erachtet wurden, im Zeichen zunehmenden Klimawandels jetzt auch mal Entscheidungen pro Natur zu fällen.
Für dieses Quartier in Altenessen beiderseits der vielbefahrenen Köln-Mindener Bahnline kommt hinzu: Nicht nur die Lärm- und Abgasmassen der Gladbeckerstrasse verderben den dortigen Anwohner*innen die Umwelt. Noch immer ist nicht ausgeschlossen, dass unweit des Altenessener Bahnhofs künftig doch noch die Autobahn A 52 den Stadtteil durchschneiden wird.
Lange stillgelegte Gleisflächen auf der Südseite der Bahnlinie haben sich zu selbstgesätem sogenannten Sukzessionsgrün entwickelt. Für den sehr sinnvollen Radweg zum Bahnhof Altenessen, auch als Grünzug Zangenstrasse bekannt, wird ein Großteil dieses Grüns fallen müssen. Auf der Nordseite ist auf der Gleisharfe des früheren Güterbahnhofs Altenessen in den vergangenen Jahren noch sehr viel mehr Grün aufgewachasen. Das wird entweder für notwendige Schulbauten oder wie ursprünglich geplant für Wohnungsbau und Kitas wegfallen.
In wenigen jahren dürfte es also für dieses Quartier in Altenessen-Süd noch weniger Grün und über weiter nicht ausgeschlossenen Autbahnbau zusätzliche Verkehrsbelastungen geben.
Da wäre ein gleichzeitig hochwachsender "Tiny Forest" immerhin eine kleine positive Umweltoase im Stadtteil.
Mit freundllichen Grüßen,
Walter Wandtke
Stadtteilgruppensprecher der Grünen im Stadtbezirk V "
Waldoasen für Altenessen schaffen
Die beiden ersten Fotos zeigen Grüne während einer Klimaaktion auf der Grünfläche vor der B224 ( Gladbecker Straße). Hier wäre neben den wenigen bereits vorhandenen Bäumen noch viel Platz, um für Altenessen-Süd eine kleine gesunde Waldoase gegen den Lärm und Dreck der LKW und PKW Massen auf der verkehrsüberladenen Bundesstrasse wachsen zu lassen.
Die nachfolgenden Fotos zeigen Bilder des von der Stadt im Februar zu Holzfestmetern verarbeiteten, jetzt abgeräumten Loskampwäldchens. - Aber noch einmal - Kinder brauchen gerade im Norden mehr Kitaplätze, als unsere Stadt bisher zur Verfügung stellt. Dafür müßten in Altenessen aber keine Wälder gerodet werden. Leider ist so etwas aber weiterhin wohl für unsere Kommune der einfachste Weg zu bauen, statt sich engagiert mal darum zu kümmern, 40 Jahre alte Planungen an den immer bedrohlicher werdenden Klimawandel anzupassen.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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