Altenessen – zwei verkaufsoffene Sonntage sind mehr als genug.

Der grüne Bezirksvertreter Joachim Drell bei einem Info-Standvor dem Altenessener Alleecenter. Eigentlich müssten in den langen Zeiten von Montagmorgen 7.00 Uhr bis Samstagabend 22.00 Uhr alle Kunden genug Zeit zum Einkaufen finden.
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Eigentlich können konsumfreudige EssenerInnen bereits jetzt an sechs Tagen in der Woche 24 Stunden lang einkaufen. Zumindest Supermärkte, die von Morgens sechs bis Mitternacht geöffnet haben, finden wir bereits in der Stadt und die ersten 24-Stunden-Läden werden sicherlich bald kommen. Nur die Sonntagsruhe wird noch halbwegs geschützt: An bis zu vier Tagen im Jahr können auf Antrag Ausnahmen gemacht werden, die jedoch noch durch Stadtratsbeschlüsse genehmigt werden müssen.

Die stetige Ausweitung der Termine für verkaufsoffene Sonntage in Essen ist für 2013 zumindest im Stadtbezirk V aber erst einmal gestoppt. Entgegen dem Antrag der „IG Altenessen“, der Interessengemeinschaft Altenessen, die wie in den Vorjahren erneut 4 verkaufsoffene Sonntage durch Bezirksvertretung und Stadtrat beschlossenen haben wollte, stimmte die BV 5 in ihrer Oktobersitzung mit deutlicher Mehrheit dafür, nur 2 Termine zuzulassen.
Den Antrag für die Verkaufsbeschränkung und mehr Sonntagsruhe hatte die SPD gestellt. Neben der SPD, waren für diesen Weg dann auch die Linke, das EBB, die Bürgerliste und die Grünen. Während die FDP nicht in der Sitzung anwesend war, stimmte schließlich nur die CDU für die maximal gesetzlich möglichen vier verkaufsoffenen Sonntagstermine.

Einer Kompromisslinie zugestimmt

Dazu der Grüne Bezirksvertreter Joachim Drell: „Es gibt für Grüne gute Gründe, sich weiterhin der generell ablehnenden Haltung zu den Sonntagsverkaufszeiten durch die Gewerkschaften und die katholische und evangelische Kirche anzuschließen. Wenn jetzt aber mit deutlichen Schritten dafür gesorgt wird, dass es hier merkbar weniger Verkaufstermine gibt, ist das eine unterstützenswerte Maßnahme gegen die weitere Kommerzialisierung des Sonntags.“
Noch im Vorjahr waren Grüne und die Linke mit der Ablehnung gegen die Vielzahl der Sonntagöffnungen in der Minderheit. Die SPD in der Bezirksvertretung V, wie auch im Stadtrat hatte sich 2011 leider gegen eine Verringerung der beantragten Sonntagsöffnungen in den 9 Essener Stadtbezirken ausgesprochen.
Bleibt zu hoffen, dass die Rats-SPD sich jetzt auch wie ihre Nord-KollegInnen für weniger Sonntagsverkaufszeiten ausspricht. Grüne erinnern da gerne an das Beispiel des Stadtbezirks VI. In den Stadtteilen Stoppenberg, Katernberg und Schonnebeck kommen Bürger und Geschäftswelt seit vielen Jahren ganz ohne verkaufsoffene Sonntage aus.

Walter Wandtke

Autor:

Walter Wandtke aus Essen-Nord

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