Unterirdische Reparaturen
Altenessen-Mitte: Überfälliges Warten auf den neuen U-Bahn-Aufzug
Nach all den Eisenbahner- und ÖPNV-Streiks freuen sich gewöhnliche 49 € Ticketnutzer und auch Einzelticketkäufer*innen darüber, daß überhaupt wieder eine Art Normalbetireb bei Bus- und Bahn stattfindet. Wann uns wieder die nächsten VERDI-Streiks auf die Fahrräder, Füße oder in teure Taxen zwingen, ist ja noch nicht ausgemacht. In einigen Nachbarbetrieben herrschte in diesen Streiktagen ja völliger Stillstand.
Die Ruhrbahn hatte es bisher zumindest geschafft, zwar mit gewaltigen Verspätungen, aber doch immer wieder einen stündlichen Notfahrplan mit Bussen aufrecht zu erhalten. Das war gerade für Menschen z.B. in Karnap oder Altenessen-Nord trotz übervoller Busse ein wichtiger Ausweg, doch noch irgendwie in die Stadtmitte zu kommen, denn alternative Nord-Süd-Bahnlinien haben wir nicht. Soweit auch ein Lob für die Ruhrbahn.
Unüberwindlich statt barrierefrei
In Altenessen fahren die U-Bahnlinien U11 und U17 bis zum Karlsplatz in besonders tiefen Tunneln. Hier gibt es demzufolge extra viele Treppenstufen zu überwinden, wenn Rolltreppen unnd Aufzüge ausfallen. Für Menschen z.B. mit Rollatoren , mit Rollstühlen oder auch mit Kinderwagen werden hier kaputte Aufzüge und Rolltreppen zum unüberwindlichen Hindernis, die U-Bahn überhaupt nutzen zu können. Da sollten zumindest die angegebenen Daten, wie lange die Aufzüge so außer Betrieb sind, halbwegs stimmen.
Seit dem 16. Oktober letzten Jahres ist der Aufzug zum U-Bahnhof "Altenessen-Mitte" stillgelegt. Die für denr 23. Februar 2024 angekündigte Wiederinbetriebnahme ist jetzt lange vorbei. Weder auf der Webseite der Ruhrbahn, noch vor Ort in Altenessen wird darüber informiert, wenn denn endlich damit zu rechnen ist, dass dieser 24 jahre alte Aufzug wieder nutzbar ist.
Wer gesundheitlich Glück hat, kann das unerwartete Treppensteigen aus der Altenessener Tiefe als sportliche Aufgabe sehen, andere können dann die U-Bahn trotz ihrer bezahlten Monatskarten oder Tickets einfach nicht benutzen. Schlimm genug, dass auch einige der oberirdischen U-Bahnhaltepunkte z.B. in Karnap an einer Seite nur über Treppenstufen erreichbar sind.
Autor:Walter Wandtke aus Essen-Nord |
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