Altenessen demonstrierte gegen rechte Gewalt

"Nazis, nein danke", sagte Altenessen am 9. November. Bei einer Demonstration gegen die NPD wurden Aufkleber wie dieser verteilt.
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  • hochgeladen von Sabine Pfeffer

Ausgerechnet den 9. November hatte die NPD als Termin für eine Mahnwache in Altenessen ausgewählt - im Gedenken an die Toten an der Mauer zur DDR, wie es hieß. Tatsächlich aber ist es der Tag, an dem überall der Opfer der Reichspogromnacht unter den Nationalsozialisten gedacht wird.

Entsprechend groß war die Empörung in allen demokratischen Parteien und Institutionen, und groß fiel auch die Gegendemonstration aus. Vor der Karlschule versammelten sich am Freitagabend rund 50 Rechte (denen das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen kurz vorher noch das Anzünden von Fackeln verboten hatte, da dies eine allzu große Provokation gewesen wäre).
Gleich auf der anderen Seite der Alten Badeanstalt war die Gegendemonstration angemeldet, der sich über 250 Menschen anschlossen.

Initiativen wie "Essen stellt sich quer" und die GRÜNEN hatten aufgerufen, und vom DGB bis zu den Jungsozialisten waren zahlreiche Gruppen vertreten. Altenessener Politiker, wie Bezirksbürgermeister Willi Zwiehoff (SPD) und sein Stellvertreter Klaus Hagen (CDU), waren ebenso dabei wie etwa Bodo Roßner vom Kulturnetzwerk im Essener Norden. Auch Dirk Heidenblut, frisch gewählter Kandidat für den Bundestagwahlkreis, zu dem der Essener Norden gehört, war nach Altenessen zur Gegendemonstration gekommen.
Pünktlich zum offiziellen Beginn der Mahnwache begannen die Kirchenglocken zu läuten. Die Gemeinden setzten damit ihrerseits ein Zeichen gegen Rechts.

Die Polizei hatte den Bereich im Zentrum des Stadtteils frühzeitig und effizient abgesperrt. Die Altenessener Straße durfte dort währenddessen nicht befahren werden, und auch einige U-Bahn-Zugänge wurden dicht gemacht.

Autor:

Lokalkompass Essen-Nord aus Essen-Nord

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